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  4. Ernährungsmythen aufgedeckt: Dunkles Brot ist nicht automatisch gesünder als helles

Folgenreiches Pseudo-Wissen

Diese Ernährungsmythen bitte nicht glauben

Geht es um das Thema Ernährung, werden uns diverse Richtlinien, wie viel wir von was verzehren sollten, täglich um die Ohren gehauen. Dabei ist einiges davon Unfug. Wir decken die fünf grössten Food-Mythen auf.

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brot

Nein, Brot ist nicht automatisch gesund, weil es dunkel ist.

Pexels Christina Polupanova

Eine ausgewogene Ernährung ist für die Gesundheit das A und O. Immerhin ist Nahrung der Treibstoff, der unserem Körper überhaupt erst Energie schenkt. Zum Glück ist das Bewusstsein für gesunde Speisen hierzulande recht hoch. Oder doch nicht? Leider handelt es sich bei einigen Food-Mythen um gefährliches Halbwissen. Sätze wie «Kohlenhydrate machen dick» halten sich in unserer Gesellschaft hartnäckig. Dabei lässt sich das pauschal gar nicht sagen. Welche Faustregeln wir rund um das Thema Ernährung sonst noch so schnell wie möglich aus dem Gedächtnis löschen sollten? Bitte scrollen.

Dunkles Brot ist gesünder als helles

«Das Brot ist dunkel? Dann muss es gesund sein». So einfach ist es leider nicht. Oft handelt es sich bei dunklem Brot nämlich um eine ganz bewusst eingesetzte optische Täuschung. Statt auf von Natur aus dunkle Getreidesorten wie Roggen oder Dinkel zu setzen, werden manche aus reinem Weissmehl hergestellten Brote mit Malzextrakt dunkel "gefärbt". So entsteht der Eindruck, es handle sich um ein vollwertiges Produkt, wenn in Wirklichkeit helles Weizen darin steckt. Darum gilt: Vor dem Kauf von Brot immer die Rezeptur lesen.

Fett ist böse

Kommt ganz darauf an! Fett ist nämlich nicht gleich Fett. Neben den ungesunden, gesättigten Fettsäuren, die vor allem in Burger, Pizza und anderem Fast Food stecken, gibt es auch ungesättigte Fettsäuren, die etwa in Avocado oder Fisch vorkommen. Und die sind für den Körper extrem wichtig. Genau wie Kohlenhydrate und Eiweiss brauchen wir sie, um physisch und mental funktionieren zu können.

Zitrusfrüchte sind Vitamin-C-Bomben

Einmal in die Orange beissen und schon ist der Nährstoffspeicher aufgefüllt? Von wegen. Das Lebensmittel mit dem höchsten Vitamin-C-Gehalt ist nicht, wie viele fälschlicherweise glauben, die Zitrone. In Wirklichkeit ist es die Peperoni, die vor Vitamin C nur so strotzt. Im Vergleich: Eine Peperoni-Schote enthält dreimal so viel Vitamin C wie eine Zitrone.

Kohlenhydrate machen dick

Diese These hält sich hartnäckig. Dabei kommt es wie beim Fett auf die Art der Kohlenhydrate an, die wir unserem Körper zuführen. Als vollwertige und gleichzeitig «gute» Kohlenhydrate versteht man solche, die chemisch völlig unbehandelt sind. Der Keim und die Kleie befinden sich hier jeweils noch am Korn. Anders sieht das bei raffinierten Kohlenhydraten (stecken in weissem Mehl und Zucker) aus. Daran befinden sich nach der Verarbeitung weder Keim noch Kleie. Und so machen sie – im Gegensatz zu vollwertigen Produkten – weder lange satt, noch fördern sie unsere natürliche Verdauung. Wenn es ganz blöd läuft, bekommt man davon sogar Heisshunger. Und der kann, plump gesagt, tatsächlich dick machen.

Zwei Liter Wasser am Tag sind ein Muss

Viel Wasser trinken ist gesund. Das ist Fakt. Doch sollte man sich dabei weniger an die Faustregel von zwei Litern täglich halten, sondern viel mehr auf den eigenen Körper hören. Ist es heiss draussen oder hat man Sport gemacht und viel geschwitzt, kann man auch schon mal deutlich mehr benötigen. Zudem kommt es auf die Grösse und das Gewicht an. Irgendwie logisch: Ein grosser Mensch benötigt eine höhere Flüssigkeitszufuhr als ein kleiner. Um herauszufinden, wie viel denn jetzt genug ist, hält man sich am besten an folgende Formel: 30 ml x Körpergewicht = Täglicher Flüssigkeitsbedarf. Bei einem Gewicht von 70 Kilogramm entspricht das etwa 210 Millilitern – also sogar etwas mehr als zwei Litern.

Von Style am 10. Dezember 2023 - 11:00 Uhr