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  4. Die richtige Schlafposition – gibt es die?

Gute Nacht, alte Knochen

Können wir unsere Schlafposition beeinflussen?

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser: Irgendwie muss es doch möglich sein, nicht ungesund und ohne Rücken- oder Nackenschmerzen zu liegen. Falls euch im Traum nicht einfällt, wie das gehen sollte – weiterlesen.

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(Digital Composite)

Wie man sich bettet, so liegt man.

Getty Images

Den Kopf kreisen, mal kurz irgendwas knacken lassen und am Schreibtisch möglichst mit Doppelkinn dasitzen, damit der Kopf exakt über der Wirbelsäule hockt – sind wir wach, dann wissen wir in der Regel, was zu tun ist. Da wird jede Position perfektioniert, damit jeglicher Schmerz gelindert wird. Im Stehen. Im Sitzen. Im Gehen. Damit sich weder Nacken, Schulter noch Kiefer verspannt. Aber wenn wir schlafen, haben wir rein gar nichts unter Kontrolle. Und das stundenlang. Liegen wir falsch, wirkt sich das spätestens nach dem Aufwachen auf unser Wohlbefinden aus. Und weil der moderne, selbstoptimierte Mensch sich damit nicht zufrieden gibt, stellt sich die Frage: Kann man seine Schlafposition nicht doch irgendwie beeinflussen? 

Fake it till you make it: Das Lieblings-Schlafszenario

Liegt man in einem fremden Bett, mag einem das unterbewusst unbequem erscheinen. So kann es helfen, Bedingungen zu schaffen, die einem vertraut sind und in der Vergangenheit zu einem erholsamen Dornröschenschlaf beigetragen haben. Das kann der Härtegrad der Matratze oder die Beschaffenheit des Kissens sein. Wo und wann habt ihr am besten geruht? In der Wohnung vorher, als ihr noch ein anderes Bett hattet? Als jede Nacht ein Keilkissen unter eurem holden Haupt klemmte? Zurückspulen! Nur wer ruhig schläft, verspannt sich nicht.

Stresst eure Wirbelsäule nicht zu sehr

Im Gegensatz zum Stehen und Sitzen wirkt die Schwerkraft im Liegen kaum auf unser Rückgrat. Wer also denkt, die Wirbelsäule müsste im Traum schnurgerade sein, der liegt im wahrsten Sinne des Wortes falsch. Aus orthopädischer Sicht ist die Rückenlage ganz klar die optimale Schlafposition, weil sie wie ein Reset für den Rücken wirkt. Sie bringt Kopf, Hals und Rumpf in eine natürliche Lage und unterstützt die physiologische, s-förmige Krümmung der Wirbelsäule. Was wir tagsüber durch das ewige am Schreibtisch Sitzen oder aufs Smartphone Glotzen versauen, können wir so im Schlaf wieder ausgleichen. Verspannungen und Schmerzen in Rücken und Nacken können so gedämpft werden. Das Problem: In Rückenlage können die Wenigsten richtig gut ratzen, geschweige denn so liegen blieben. Und wie gesagt, man kann sich zu keiner Position bewusst zwingen.
Letzten Endes findet jeder etwas anderes bequem und braucht etwas anderes, um erholt aufzuwachen. Auch hier spielt eher wieder die richtige Matratze und das individuell perfekte Kissen die Hauptrolle. Was folglich Sinn macht:

Probieren geht über Studieren

Wer tatsächlich das Gefühl hat, ungelenk und somit unerfüllt zu schlafen, der sollte sich vielleicht mal durch die Fluffigkeit verschiedenster Kissen testen. Nacken und Schultern werden es dem Experiment danken. Ist der Rücken der Übeltäter, muss vielleicht eine neue Matratze her. Mit dem falschen Polster für den Kopf oder einer suboptimalen Unterlage ist auch die beste Schlafposition kontraproduktiv. Na dann, gute Nacht!

Von lei am 16. Dezember 2020 - 16:09 Uhr