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Reden im Schlaf – das hat es damit auf sich

Habt ihr von eurem Partner auch schon gehört, dass ihr im Schlaf manchmal vor euch hin redet? Ein Schlafexperte erklärt, was dahinter stecken könnte.

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Reden ist Silber, Schweigen ist Gold – auch im Schlaf.

Getty Images/Tetra images RF

Im Schlaf zu reden, ist nichts Ungewöhnliches. Michael Schredl, wissenschaftlicher Leiter des Schlaflabors am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim, weiss: «Ungefähr 20 Prozent aller Menschen geben an, dass Reden im Schlaf irgendwann mal bei ihnen aufgetreten ist.» Darüber hinaus gibt es vermutlich viele, die gar nicht wissen, dass sie im Schlaf sprechen. Meist macht sich das Reden im Schlaf nämlich erst bemerkbar, sobald man nicht mehr alleine schläft und von jemandem darauf hingewiesen wird.

Unsere Nacht besteht aus verschiedenen Schlafphasen. In welcher wir uns gerade befinden, scheint bei der Frage, weshalb wir im Schlaf sprechen, eine Rolle zu spielen. «Es gibt Forschungen, die zeigen, dass im REM-Schlaf das Sprachzentrum des Gehirns aktiv ist, wenn man im Traum spricht», erklärt Schredl.

Laut dem Experten ist die Muskulatur im Schlaf – und ganz besonders im REM-Schlaf – normalerweise aber so sehr entspannt, dass gar nicht gesprochen wird. Da die Muskelentspannung aber nicht bei jedem Menschen gleich ist und durch Stressfaktoren beeinflusst werden kann, ist das Sprechen im Schlaf bei manchen Menschen eben doch möglich. Was wir genau vor uns hin murmeln, ist meist jedoch trotzdem nicht zu verstehen, da die Muskeln dafür doch zu sehr entspannt sind.

Für die Forschung sind die Inhalte des Gesprochenen trotzdem interessant: «In den 70er-Jahren gab es Schlaflaborforschungen, die zeigten, dass die gesprochenen Inhalte jeweils zum Traum passen», so der Experte. Es sei also nicht so, dass man beispielsweise auf äussere Fragen reagiert.

Für die Betroffenen stellt das Reden im Schlaf praktisch keine Belastung dar, da dies in den meisten Fällen unbemerkt bleibt. Kommt das Phänomen jedoch häufig vor, kann es für den Partner zur Belastung werden – besonders, wenn dieser ein Leichtschläfer ist. Direkt behandeln kann man das Sprechen im Schlaf laut Schredl nicht. «Es ist jedoch zu vermuten, dass regelmässige Entspannungsübungen vor dem Zubettgehen die Häufigkeit senken», so der Experte. Allerdings sei es wichtig, nicht im Bett liegend zu üben, da die Einschlafgefahr zu gross ist und vorzeitiges Einschlafen die Wirkung verringert.

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Von spot am 25. März 2022 - 09:00 Uhr