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  4. Für Sommerbeine im Bikini: Bye blaue Flecken mit Dermatologie

Bye Bluterguss

So werdet ihr blaue Flecken subito wieder los

Harmlose Ursachen (Oberschenkel trifft Tischkante) führen zu meist harmlosen – aber eben deutlich und teilweise wochenlang sichtbaren blauen Flecken. Wie man die schnell wieder los wird – eine Dermatologin gibt Auskunft.

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Cross section of blue agate

Ähnlich schöne Farbverläufe bilden blaue Flecke. Nur könnten die dann auch gern mal wieder verschwinden.

Getty Images

Ein blauer Fleck wird mit der Zeit grün, dann gelb. Er heisst auch – trocken-medizinisch – Hämatom. Oder ganz altmodisch: Bluterguss. Letzteres sagt eigentlich am deutlichsten aus, worum es sich dabei handelt. Es ist eine Verletzung der Blutgefässe, ohne offene Wunde. Blut tritt aus, fliesst ins Unterhautgewebe, sammelt sich und bleibt da, entwickelt unterschiedliche Farbausprägungen bis – nach etwa zwei bis drei Wochen – alle Blutzellen wieder abgebaut sind.

Geht das aber auch schneller? Dr. Inja Allemann, Dermatologin und Fachärztin für plastiche, rekonstruktive und ästhetische Chirurgie bei rivr, unterscheidet bei ihren Eingriffen zwischen Vorbeugendem und der Nachbehandlung von Hämatomen.

Geht schneller:

Allemann arbeitet natürlich jeweils mit professionellen Mitteln gegen die Sichtbarkeit von Hämatomen an. Mit gefässspezifischen Lasern beispielsweise. Für daheim ist das weniger empfehlenswert. Dennoch verwendet die Fachfrau auch Wirkstoffe und Tricks, die man nachmachen kann.

Eiseskälte und Druck. Vor und nach operativen Eingriffen und Stichen wird gekühlt, sagt Allemann. Das sorgt nämlich dafür, dass sich die Blutgefässe zusammenziehen, wodurch weniger Blut austritt. Auch Thomas Hilberg von der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention spricht dabei die PECH-Regel an. «Für die schnelle Erste Hilfe bei Hämatomen nach Stössen gilt: Pause – Eis – Kompression – Hochlagern».

Gerüchten, dass auch Wärme dabei hilft, Hämatomen vorzubeugen und schneller wieder verschwinden zu lassen, widerspricht Allemann: «Wärme lässt die Gefässe dilatieren, respektive erweitern und bewirkt genau das Gegenteil.»

Arnika. Die Heilpflanze ist für ihre schmerzlindernden und entzündungshemmenden Eigenschaften bekannt. Sie soll ausserdem gegen Schwellungen helfen – auf dem Papier also eigentlich bestens gegen blaue Flecken geeignet. «Wir geben Arnika immer perioperativ, das heisst ein paar Tage vor einer Operation und ein paar Tage danach», Allemann setzt auf deren Wirkung.

Heparin. Das empfiehlt die Dermatologin zur äusserlichen Anwendung (Creme- oder Gel-Form) «zum Auflösen von bereits entstandenen Hämatomen.» Der Wirkstoff hemmt die Blutgerinnung und beschleunigt gleichzeitig den Heilungsprozess.

Von zin am 12. Mai 2021 - 09:09 Uhr