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Treffen unter sich

Solo-Sein: Eine Anleitung in fünf Schritten

Alleine Zeit verbringen. Das klingt simpel. Keine Unstimmigkeiten in der Location-Wahl, kein Doodle für die Terminplanung. Aber? In der Ausführung möglicherweise ein weiches Unbehagen. Worst Case: ein harter Sturz in die Langeweile. Das lässt sich vermeiden! Mit der richtigen Vorgehensweise.

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Alleine im Sonnenuntergang

Allein, nicht einsam!

Getty Images

Egal mit wem wir sind, wir sind dabei auch immer mit uns. Wir schleppen uns zum Essen mit den Eltern, besuchen das Kino mit Popcorn und Partner oder führen in der Bar die Gläser mit Freunden zueinander. Chin-Chin. Auf das Beisammensein! Geselligkeit ist schön. Aber nicht alles. Im der alltäglichen Hektik vergessen wir manchmal: uns.

Dabei bringt gelegentliches Alleinsein viele Vorteile. Keine Kompromisse, die eingegangen werden müssen. Ein Programm nach Lust und Laune. Das geht über morgendliches Zeitunglesen hinaus. Wie wäre es mit einem alleinigen Museumsaufenthalt? Einem Cafébesuch ohne Gegenüber? Oder einem Wellnesswochende nur mit sich? Wer sich mit dieser Vorstellung schwer tut, wagt den Versuch erst recht. Mit folgender Hilfestellung:

1) Zeitpunkt definieren

Ein aktives Umfeld verkompliziert die Suche nach freien Zeitfenstern. Hier eine Bruncheinladung, da eine spontane Whatsapp-Aufforderung, heute Abend beim Feierabenddrink zu joinen. Eine Möglichkeit, den bewussten Rückzug nicht zu vergessen, ist ihn zu planen. Tragen wir den Ich-Termin in die Agenda ein, behandeln wir ihn eher wie andere Termine.

2) Input suchen

Erkenntnisse, Bemerkungen, Lebensgeschichten – verbringen wir Zeit mit anderen, profitieren wir dabei auch immer von deren Aussagen. Denkanstösse führen zu neuen Ansichten, bringen Inspiration. Die Annahme, sich alleine zu langweilen, entspringt womöglich der Erfahrung, dabei keine interessanten Eindrücke zu sammeln. Input muss her. Unkomplizierte Wege dorthin?

- Podcast hören
- Bücher oder Magazine lesen
- Fotobände durchblättern
- Dokumentationen schauen

3) Fragen stellen 

Wenn niemand da ist, mit dem ein Dialog stattfindet, können wir die Zeit nutzen, um die eigene Befindlichkeit zu spüren und Bedürfnisse zu hinterfragen. Wie geht es mir? Welche Passage hat mir im gelesenen Buch besonders gefallen? Was möchte ich morgen essen? Bei wem will ich mich mal wieder melden? Was gibt mir Motivation? Von welchen Eigenschaften möchte ich mich trennen?  

4) Bewusst wahrnehmen

Als Kind nehmen wir die Welt anders wahr. Aufregender. Wir schauen um uns, entdecken Aussergewöhnliches in Gewöhnlichem. Sind wir zu zweit, zu dritt, zu wievielt auch immer unterwegs, lenkt das unseren Fokus auf die Mitmenschen. Alleine ist unsere Wahrnehmung wieder empfänglicher für andere Einflüsse. Geräusche, Geschmäcker, das Geschehen im Hier und Jetzt

5) Orte definieren

Abenteuerlich wird das Einzel-Date, wenn wir uns an Plätze begeben, an denen wir sonst gewollt Freunde oder Bekannte treffen. Befolgen wir an diesen Orten die Instruktion aus Punkt 3, erleben wir die Orte nochmals auf eine ganz andere Weise. Hier ein paar Location-Vorschläge:

- Kino
- Bücherladen
- Café
- Park
- Restaurant
- Museum
- Lange Zugfahrt
- Wanderung
- Wellness-Hotel
- Konzert

Von vod am 4. August 2021 - 16:02 Uhr