Untersuchungen gehen davon aus, dass rund 90 Prozent der Mütter an Brust, Bauch, Beinen oder Po während oder nach einer Schwangerschaft Dehnungsstreifen entwickeln. Wieso das so ist, weiss man nicht mit absoluter Sicherheit. Wohl spielt eine genetische Komponente rein, denn schwaches Bindegewebe begünstigt die Bildung von Dehnungsstreifen, aber auch andere Faktoren werden untersucht.
Obwohl so viele Mütter diese permanenten Narben mit sich tragen und leider oft trotz Body-Positivity-Bewegung darunter leiden, dass sich ihr Aussehen mit der Geburt permanent verändert hat, bleiben Dehnungsstreifen ein kleines Rätsel. Ebenso, wie der Fakt, dass einige Frauen davon verschont bleiben.
Anna-Maria Ferchichi, 40, gehört offenbar zu den glücklichen 10 Prozent, die keine Dehnungsstreifen haben. Auch nicht nach einer Drillings-Schwangerschaft. Auf Instagram zeigt sie ihre nackte Körpermitte, der nicht mehr anzusehen ist, dass sie mal drei Babys beherbergte. Und das nur drei Monate nach der Geburt!
Zur Erinnerung: So riesengross war ihr schöner Babybauch kurz bevor Leonora, Naima und Amaya am 11. November 2021 zur Welt kamen.
14 Wochen später hat die Ehefrau des Rappers wieder eine Bikinifigur, als wäre sie nie schwanger gewesen. Und ist darüber selbst total erstaunt.
Die Frau, die mittlerweile acht Kinder zur Welt gebracht hat, scheint tatsächlich einfach genetisches Glück zu haben. Denn Sport durfte die achtfache Mama nach der Geburt nicht machen. Dennoch hatte sie zweieinhalb Monate nachdem die Drillinge zur Welt gekommen sind, schon wieder fast ihr Ursprungsgewicht erreicht. «Mein Körper hat Unglaubliches geleistet. Ich hätte nie gedacht, dass er ohne grosse Schäden diese drei Kinder zur Welt bringt.»
Noch zehn Kilo wollte sie damals loswerden und engagierte dafür eine Personal Trainerin. Nicht, um anderen zu gefallen, will Ferchichi ihren Körper stählen, sondern für sich selbst. «Ich setze mich nicht unter Druck. Ich liebe es nur einfach, einen strammen, schönen Körper zu haben!»
Dass sie dieses Glück jedoch nur in einer Instagram-Story teilt, die sich nach 24 Stunden selbst löscht und unter der keine Kommentare erscheinen, ist wohl kalkuliert. Als Instagram-Profi mit fast einer halben Million Followern weiss Ferchichi genau, dass Neider und Hater in der Anonymität des Internets keine Grenzen kennen. Gerade der weibliche Körper ist immer noch viel zu oft das Ziel hasstriefender Kommentare und unangebrachter Bewertung.
Denn nicht nur Frauen, die nach der Geburt völlig verändert aussehen und ihre Dehnungsstreifen mit stolz tragen (wie zum Beispiel Hollywood-Star Katie Holmes oder Fitness-Influencerin Anja Zeidler), sondern auch Frauen, die ihren alten Körper mit einer gefühlten Leichtigkeit wiedererlangen, von der andere nur träumen können, sind in den Sozialen Medien Body-Shaming-Angriffen ausgesetzt.
Wäre es nicht an der Zeit, diese Bewertungen einfach zu unterlassen und die unglaubliche und wunderschöne Vielfalt zu akzeptieren, in der sich After-Baby-Bodies zeigen?
Auch wenn Anna-Maria Ferchichi sich darüber freuen darf, wie schnell und offenbar gut sich ihr Unterleib und die stark beanspruchte Bauchhaut von den Strapazen des Kinderkriegens erholen, so können wir davon ausgehen, dass auch ihr Körper sich durch diese Erfahrung dauerhaft verändert hat. Denn es gibt ganz viele verschieden Arten, wie ein Körper auf eine Geburt reagiert.
- Reality-Star Yeliz Koc, deren Bikini-Fotos man ebenfalls kaum ansieht, dass sie erst im Herbst Mutter wurde, berichtet, dass sie unter beängstigend starken Regelblutungen litt, nachdem sie ihre Snow Elanie geboren hat
- Hollywoodstar Drew Barrymore klagt, dass ihre Füsse nach der Geburt um eine Schuhgrösse gewachsen seien. Diesen Effekt beobachten viele Mütter. Der Grund dafür liegt im zusätzlichen Gewicht, das man während der Schwangerschaft mit sich herum trägt. Die Schwangerschafts-Kilos drücken mehrere Monate lang zunehmend auf die Füsse. Dies kann dazu führen, dass der Fussbogen sich abflacht. Der Fuss wird also ein paar Millimeter länger
- Anja Zeidler wiederum kämpfte mit erschreckendem Haarausfall sowie einer völlig veränderten Mähne. Statt der Locken, die sie früher trug, hatte sie plötzlich steckengerade Haare
Auch kleinere Brüste, trockene Haut oder überschüssige Hautfalten können den Körper einer Frau, die Kinder zur Welt gebracht hat, prägen. Und das ist ok. Genauso, wie dass die Körper mancher Frauen in seltenen Fällen in ihre ursprüngliche Form zurückspringen. Freuen wir uns mit ihnen!