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So gehts besser

US-Blogger ärgert Schweizer*innen mit Rösti-Rezept

Ein bekannter US-amerikanischer Youtuber hat ein Video veröffentlicht, in dem er ein Rösti-Rezept erklärt. Den Drunter-Kommentaren zufolge, wissen es die Schweizer*innen aber besser. Was hat er anders, respektive falsch gemacht und wie macht man es nach Schweizer Rezept respektive richtig.

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Traditional Austrian style potatoes Rösti

Vor allem wird das «Ö» im Rösti-Rezept des amerikanischen Youtubers schmerzlich vermisst. 

Getty Images/iStockphoto

Rösti ist heilig. Es wird geboten die Kartoffel-Spezialität nach den Überlieferungen der Schweizer Küche zu reproduzieren. Experimente? Hm … je nachdem. Schauen wir mal.

Das vom bekannten Youtuber Chris Morocco (knapp sechs Millionen Abonnent*innen) gefiel seiner Schweizer Fangemeinde offensichtlich nicht. Unter seiner Rösti-Interpretation auf dem Kanal «Bon Appetit» sammelte sich ein Füllhorn an kritischen Kommentaren schweizer*innenseits.

Erstens gefällt nicht, dass er immer von «Roasty» spricht. Das fehlen des «Ös» wird bemängelt. Aber auch abseits der Aussprache sei es «fast beleidigend, denn diese Rösti hat nichts zu tun mit dem Schweizer Original», kommentiert beispielsweise Zoë P. Man mag es nicht, dass er die Schalen mitverwendet. Man ist mit der Zugabe von Olivenöl nicht einverstanden.

Dabei sollte es doch möglich sein, selbst bei einem so althergebrachten Rezept auch mal etwas zu verändern oder weiterzuentwickeln. Zwiebeln druntermischen? Könnte doch sogar funktionieren. Spiegeleier und Salat darüber zu geben – crazy idea, aber warum nicht?

Knusprig-fluffige Rösti: Rezept von Andreas Caminada

Dennoch mit oder ohne «Ö»: Knusprig und gleichzeitig luftig fluffig sollte sie auf jeden Fall sein. Wie man das schafft? Mit dem Videorezept von Superkoch Andreas Caminada (19 GaultMillau-Punkte, Schloss Schauenstein in Fürstenau GR) gelingt die Rösti auf jeden Fall. Mit vorgekochten oder rohen Kartoffeln.

So gehts!
Für die Rösti mit vorgekochten Kartoffeln brauchts 300 g festkochende Kartoffeln, Salz, geklärte Butter zum Braten. Die Kartoffeln gut waschen und in Salzwasser weich garen. Wasser abgiessen, Kartoffeln etwas ausdampfen lassen. Bis zum nächsten Tag kalt stellen. Am Folgetag die Kartoffeln pellen und mit Hilfe einer Kartoffelreibe zerkleinern. Mit Salz abschmecken. Geklärte Butter in einer beschichteten Pfanne erhitzen, die Kartoffelraspeln in die Pfanne geben und flach andrücken. Bei mittlerer Hitze für ca. 10 Minuten – je nach Grösse und Dicke der Rösti – goldbraun backen. Wenden und für weitere 10 Minuten fertig backen. Kurz auf ein Küchenpapier legen, um überschüssiges Fett abzutragen. Sofort warm servieren.

Rösti mit rohen Kartoffeln
Und so geht die Rösti mit rohen Kartoffeln: 300 g festkochende Kartoffeln, Salz geklärte Butter zum Braten. Die Kartoffeln waschen und schälen. Dann mit einem Gemüse-Slicer in feine Streifen schneiden. Geklärte Butter in einer beschichteten Pfanne erhitzen, die Kartoffelspaghetti flach in die Pfanne geben und bei mittlerer Hitze für ca. 6 Minuten ausbacken. Wenden und für weitere 6 Minuten fertig backen. Auf Küchenpapier geben, gut salzen und sofort warm servieren.

Darf die Schweizer Rösti neu interpretiert werden? Schreibt uns eure Meinung in die Kommentare. 

Von Style am 1. Mai 2021 - 10:09 Uhr