Ganz kurz erinnern wir uns an die offizielle Uniform des Lockdowns. In der Zeit, als der Street Style on hold war. In der Zeit, als sich kein Mensch mehr für Instagram auf der Strasse fotografierte. Selbst die nicht, die tatsächlich noch vor die Tür gingen. Es gab nur noch Folgendes:
Alle nur noch in gemütlichen Sachen. Sportswear, Athleisure- und Leisurewear – kaum ein Trend war in den letzten Monaten so prägend wie die Lockermachung der Mode. Zuletzt kehrten auch noch Leggings und Radlerhosen zurück.
Bei fortgeschrittener Quarantäne hat sich dann aber leider (zumindest bei manchen) neben dem Lager-, auch der Leisurekoller eingestellt. Und wir freuten uns plötzlich wieder auf Jeans und Co. Das förmliche, hochoffizielle Zeugs. Was wir vergessen hatten: Wie das alles zwickt und zieht.
Vor allem auch, wenn man wieder einmal den «Wir empfehlen eine Nummer grösser»-Slogan auf der Seite des Onlineshops ignoriert hat (ich bin eine 38. Lasst mich). Ist aber nicht so schlimm. Das können wir richten. Jeans und auch gewisse Schuhe (Achtung: nur solche aus Echt-Leder) kann man mit ein paar einfachen Tricks bis zu einer Grösse weiter dehnen:
Jeans dehnen
#1: Bügeln
Sind die Oberschenkel minimal zu breit für die Jeans? Die Hosenbeine nach dem Waschen über das Bügelbrett spannen und anschliessend im noch feuchten Zustand bügeln. So wird die Jeans weiter und sitzt anschliessend besser.
#2: Bewässern
Die Jeans partiell mit lauwarmem Wasser besprühen und die Hose leicht auseinander ziehen (mit den Händen von oben nach unten und von innen nach aussen streichen).
#3: Bespannen
Wenn der Hosenbund am Bauch zwickt: Das ist nicht nur super unbequem, sondern auch nicht sonderlich gut für die inneren Organe. Ist nur der Bund zu eng, helfen Wasser und Kleiderbügel. Der nasse Bund wird über Nacht über einen möglichst grossen Kleiderbügel gespannt und so über Stunden gedehnt. So sollte sich das mit dem Kneifen schon am nächsten Tag erledigt haben.
Schuhe dehnen
#1: Einfrieren
Um den neuen Schuh zu dehnen: Gefrierbeutel zweckentfremden. Den Plastikbeutel ganz nach vorn in den Schuh schieben, mit Wasser befüllen und luftdicht verschliessen. Den Schuh samt Inhalt ins Gefrierfach stellen. Gefrorenes Wasser dehnt sich aus und drückt von innen gegen das Schuhleder. Beliebig oft wiederholen.
#2.1: Erwärmen
Auch das Gegenteil zu Nummer eins kann helfen. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten: Wenn die Schuhe insgesamt zu klein sind, einfach bei höchster Stufe für zwei Stunden auf die Heizung legen und danach direkt einlaufen.
#2.2: Erwärmen bei Druckstellen
Bei Druckstellen reicht eine partielle Behandlung mit dem Föhn. Betroffene Stellen erhitzen und Schuhe anschliessend dehnen – Füsse mit dicken Socken rein.
#3: Ausstopfen
Bei engen Schuhen kann auch Zeitungspapier helfen. Nass machen, in die Schuhe stopfen und trocknen lassen.