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Viel Wirbel um eine kleine Bohne

Ist Soja gesund oder nicht?

Die Hülsenfrucht hat keinen guten Ruf: Ihr Konsum soll den Regenwald zerstören und in unserem Körper die Hormone durcheinander bringen. Ist sie wirklich so schädlich? Wir verraten euch, ob an den Gerüchten was dran ist.

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Sojabohne

Die Sojabohne kommt ursprünglich aus Asien und kann nicht roh gegessen werden. 

Getty Images

Seit einigen Jahren spriessen vegane Fleischersatzprodukte wie Pilze aus dem Boden: Würste, Burger, Gehacktes, Chicken Nuggets –  inzwischen gibt es (fast) alles auch in rein pflanzlicher Version. Meist bestehend aus Soja. Doch diese kleine, aus Asien stammende Bohne sorgt immer wieder für Diskussionen: Wie gesund ist sie? Wirkt sich ihr Anbau negativ auf das Klima aus? Um etwas Klarheit zu schaffen, sind wir der Sache mal auf den Grund gegangen.

Gefährliche Inhaltsstoffe?

Aus Sojabohnen lassen sich Tofu, Sojadrinks, Edamame, oder fermentierte Lebensmittel wie Tempeh und Miso herstellen. Die Hülsenfrucht ist bekannt für ihren hohen Protein- und Nährstoffgehalt und gilt deshalb als wichtige Quelle für Aminosäuren, die unser Körper nicht selbst herstellen kann. Sie enthält auch wertvolle Vitamine und Mineralstoffe sowie sekundäre Pflanzenstoffe, die entzündungshemmend wirken.

Eine Art dieser Pflanzenstoffe hat es aber in sich: Isoflavone ähneln in ihrer chemischen Struktur dem menschlichem Östrogen und können deswegen unseren Hormonhaushalt beeinflussen und vor allem die Bildung des Schilddrüsenhormons einschränken. Ob und wie stark sie das tun, unterscheidet sich von Person zu Person. Es gibt auch Studien, die diese Erkenntnisse nicht bestätigen. 

Böse für die Umwelt?

Genau wie beim Palmöl muss man für Soja riesige Flächen Wald roden, um ausreichend Platz für den Anbau zu schaffen. Lebensräume von unzähligen Tieren werden von einem Tag auf den anderen zerstört und der Amazonas (die grüne Lunge der Erde) schrumpft mehr und mehr. Doch Schuld sind nicht die Veganer (allein), sondern hauptsächlich die Fleischesser: Vom gesamten Soja landen lediglich 6% direkt auf unserem Teller, der grösste Teil wird als Futter für Kühe und andere Tiere angepflanzt.

Fazit

In geringen Massen verzehrt liefert die Hülsenfrucht wichtige Vitamine. Isst man aber ständig grosse Mengen Soja, muss man damit rechnen, dass es den Hormonhaushalt durcheinander bringen kann. Linsen, Bohnen oder Lupinen sind gesündere Alternativen und müssen ausserdem nicht wie die Sojabohne überwiegend aus Übersee importiert werden.

Von Jana Giger am 13. Dezember 2019 - 08:00 Uhr