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Kann zu viel Tee trinken ungesund sein?

Eine Tasse Tee – das klingt nach Ruhe und Wärme. Doch so manches Kraut ist bei regelmässigem Verzehr mit Vorsicht zu geniessen. Wer zu viel von einer Sorte trinkt, kann dem Körper sogar schaden.

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Human hand holding strainer full of tea. Cup is filling up.

Tee kann uns helfen, gesund durch die kalte Jahreszeit zu kommen. Jedoch sollte man die Sorte häufiger wechseln.

Getty Images

Ob ein Lebensmittel unter Umständen schädlich für unseren Körper ist, hängt nicht allein vom Mindesthaltbarkeitsdatum ab. Die Menge machts! Einige Produkte wirken in bestimmten Mengen sogar toxisch. Unter diese Kategorie fällt auch der vermeintlich gesunde Tee. In seinem Buch «Vorsicht, da steckt Gift drin!» klärt der Toxikologe Dr. Carsten Schleh über Gefahren des alltäglichen Heissgetränks auf.

Spill the tea …

Egal ob Kräutertee, grüner Tee, Schwarztee oder Früchtetee: Das Getränk könnte mit krebserregenden und Leber-toxischen Pyrrolizidinalkaloiden belastet sein, warnt der Experte. «Immer wieder wurden in Untersuchungen die giftigen Stoffe festgestellt, wobei Früchtetee die geringsten Gehalte und Kräutertee die höchsten aufwies.» Diese giftigen Stoffe lassen sich jedoch nicht so leicht ausmachen. «Leider können die Verbraucher nicht erkennen, welche Teesorte besonders verunreinigt ist und welche Teesorte nicht. Da es sich bei den Pyrrolizidinalkaloiden um natürliche Stoffe handelt, sind Bio-Tees gleichermassen wie konventionelle Tees betroffen.» Die Lösung? «Ein regelmässiges Durchwechseln der Teesorte beziehungsweise des Teelieferanten, um das Risiko zu streuen». So können Verbraucher *innen verhindern, dauerhaft hochbelasteten Tee zu trinken.

Auch das noch!

Neben dem Wechseln der Teesorte, sollte auch auf die Temperatur des Wassers geachtet werden: Wer regelmässig mehr als 0,7 Liter Tee bei einer Temperatur von mindestens 60 Grad trinkt, hat nämlich ein deutlich erhöhtes Risiko, an einem Plattenepithelkarzinom in der Speiseröhre zu erkranken. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie unter Leitung von Farhad Islami von der Tehran University of Medical Sciences in Teheran (Iran), die im «International Journal of Cancer» vorgestellt wird (mehr dazu hier). Berücksichtigt man diese Punkte, steht dem Genuss von Tee aber nichts mehr im Weg. 

Von Carolina Lermann am 19. April 2023 - 09:00 Uhr