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  4. Corona-Impfung: Jennifer Aniston distanziert sich von Gegnern

Welche und warum sie die meidet

«Friends» von Jennifer Aniston sind Impfgegner*innen

Der Piks entzweit. Teilt die Gesellschaft gerade wie nichts anderes. Auch Schauspielerin Jennifer Aniston verkündete vergangene Woche, dass sie Freund*innen aus ihrem Bekanntenkreis streicht, weil die sich nicht impfen lassen wollen. Über immer tiefer werdende Gräben und wie und ob man die überwindet.

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LOS ANGELES, CALIFORNIA - JANUARY 19: Jennifer Aniston, winner of Outstanding Performance by a Female Actor in a Drama Series for 'The Morning Show', poses in the press room during the 26th Annual Screen Actors Guild Awards at The Shrine Auditorium on January 19, 2020 in Los Angeles, California. 721430 (Photo by Gregg DeGuire/Getty Images for Turner)

«I'll be there for you» – ausser du lässt dich nicht impfen. Dann nicht.

Getty Images for Turner

«Es gibt immer noch eine grosse Gruppe von Leuten, die Impfgegner*innen sind oder nicht auf die Fakten hören wollen. Das ist wirklich schade», sagt Jennifer Aniston im Interview mit dem Magazin InStyle. Dafür gab es Ärger im Internet. Denn die Gräben werden tiefer. Das «agree» aus «Let's agree to disagree» wird immer schwieriger. Das «disagree» ist so verrückt laut.

Während der Pandemie hatten vermutlich nahezu alle Menschen schon einmal das Gefühl, die Welt hätte sich gegen sie verschworen. Aber niemand ist da, dem man die Schuld dafür geben kann. Das Virus schwirrt nur ganz absichtslos umher. Aber doch – da ist wer. Da ist schnell jemand gefunden, über den oder die man sich beschweren kann.

Momentan tun das die Impfwilligen über die «verantwortungslosen Impfunwilligen» und die Impfunwilligen gegen die «intoleranten Impfwilligen». Nach der Maskenpflicht ein weiterer Konflikt, von Corona wachgeküsst.

51 Prozent der Schweizer*innen sind nicht Anistons «Friends»

In der Schweiz sind derzeit 32,3 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft, weitere 16,5 Prozent haben bereits eine Dosis erhalten. Mit den restlichen gut 51 Prozent würde Jennifer Aniston nichts zu tun haben wollen. Wer sich nicht gegen Corona impfen lasse, wird aus ihrem Freundeskreis verbannt. Sie habe gerade einige Menschen in ihrer «wöchentlichen Routine» verloren, die sich einer Impfung verweigert oder nicht preisgegeben hätten, ob sie geimpft seien – das sei bedauerlich gewesen, diese Entfremdung. 

Man kann sich gut vorstellen, wie eine solche Entfremdung vonstatten geht. Harte Regeln müssen sein, meint das eine Lager. Unsere Grundrechte werden beschnitten, findet das andere. Wir helfen damit, die Anzahl Erkrankungen zu reduzieren, sagt der eine (weitere Gründe sich impfen zu lassen via Bundesamt für Gesundheit). Man weiss noch nichts über die Langzeitfolgen dieser Impfung, verteidigt die andere (Kurzer Exkurs: Verschwörungstheorien werden hier keine genannt, denn das sind übrigens keine Argumente). Du hast keine Ahnung! Und du glaubst jeden Scheiss! Die Unterhaltungen an der Ecke werden immer komplizierter, verbissener. Jedes Mal gehen die beiden wütender auseinander. Irgendwann geben sie auf. Hat keinen Sinn. Dann lieber schweigen?

Impfgegner*innen reagierten mit Shitstorm auf Anistons Aussagen

Warum sich Jennifer Aniston denn überhaupt Sorgen mache? Sie sei doch geschützt, so die Kommentare auf ihre Aussage in dem Interview. Warum also die Sorge wegen der Ungeimpften um sie herum? «Wenn du die Variante hast, kannst du mich immer noch damit anstecken», schrieb Aniston auf Instagram. Sie könne als Infizierte jemanden anstecken, dessen Gesundheit angeschlagen sei oder der oder die vorerkrankt sei. So könne sie selbst als Geimpfte das Leben anderer gefährden. «Wir müssen uns um mehr kümmern als nur um uns selbst.» 

Von zin am 10. August 2021 - 09:00 Uhr