Das Jahr hat gerade erst angefangen. Es ist also nicht zu spät, noch schnell einen weiteren guten Vorsatz auf die To-Do-List zu kritzeln – und zwar fernab von persönlichem Druck und Versagensängsten. Diese Punkte auf der Liste solltet ihr ohnehin direkt aus dem Programm werfen. Wir haben da was Besseres: eine ordentliche Portion Dankbarkeit.
Ja, richtig gelesen. Wir möchten, dass ihr euch monatlich, wöchentlich oder täglich darüber Gedanken macht, wofür ihr dankbar seid. Ganz egal ob auf einer Liste auf dem Smartphone, in einem hübschen Notizbuch oder auf herumfliegenden Zetteln im Büro. Dass ihr Leuten Danke sagt, wenn sie euch die Tür aufgehalten oder euch bei einem Projekt unterstützt haben. Und zwar nicht nur, wenn es euch gerade bestens geht und ihr die ganze Welt umarmen wollt, sondern auch (und vor allem) wenn eine kleine, depressive Phase im Anrollen ist. Denn dass uns Gratitude gut tut, ist wissenschaftlich erweisen:
Dankbarkeit lässt neue Freundschaften entstehen
Die Gleichung ist ziemlich einfach: Wer freundlich ist und sich auch für Kleinigkeiten bedankt, wirkt (und ist) nett – und mit netten Menschen ist man gern befreundet. 2014 fand eine Studie heraus, dass Menschen, denen gedankt wurde, eher eine Beziehung zur der anderen Person suchen. Also dankbar sein = mehr Freunde = mehr, um dankbar zu sein.
Dankbarkeit ist gut für die Psyche
Wer spürt, über wie viel er glücklich sein kann, der kämpft aktiv gegen toxische Gefühle wie Neid, Frustration, Aggressionen und Reue an. Die Verbindung zwischen Well-Being und Dankbarkeit ist also eigentlich ohnehin schon ziemlich offensichtlich – sicherheitshalber wurde sie aber trotzdem bereits mehrfach wissenschaftlich nachgewiesen.
Dankbarkeit heilt
Die Zeitschrift Personality and Individual Differences veröffentlichte 2012 eine Studie, in der eine Gruppe von dankbaren Menschen im Vergleich über weniger körperliche Leiden klagt. Eine mögliche Erklärung: Wer dankbar ist, neigt eher dazu, sich um seinen Körper zu kümmern, auf die Ernährung zu achten und Sport zu treiben – schliesslich ist auch die eigene Gesundheit ein Grund, dankbar zu sein.
Dankbarkeit hilft beim Einschlafen
Wenn ihr noch keins habt, raten wir euch dazu, ein Gratitude-Journal anzulegen. Wer sich am Abend ein paar Minuten Zeit nimmt und aufschreibt, für was er dankbar ist, schläft länger und besser. 2011 konnte das in einer Studie aus dem Magazin Applied Psychology: Health and Well-Being wissenschaftlich belegt werden.
Dankbarkeit macht Selbstbewusst
Wer dankbar ist und Neid abstellt, gönnt anderen Menschen eher den Erfolg und vergleicht sich selbst weniger. Am Ende führt diese Verkettung dazu, dass man sich selbst mehr zutraut – also selbstbewusster wird. Ihr ahnt vermutlich schon: Auch das haben wir uns nicht einfach ausgedacht. In einem Versuch mit Sportlern, in dem ihre Performance gemessen wurde, konnte die Verbindung zwischen Dankbarkeit und der jeweiligen Leistung bewiesen werden.