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Entwässerungs-Guide

Was sagt der Geruch des Urins über unsere Gesundheit?

Unser Urin ist nicht immer gelb. Die Gründe dafür sind oft harmlos, können aber auch Hinweise auf Infektionen und anderen Krankheiten sein. Dabei ist auch der Geruch entscheidend: Was welcher Duftstoff bedeutet, lest ihr hier.

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Katze auf Klo

Keine Panik! Nicht alles, was in der Kloschüssel merkwürdig aussieht (oder riecht), muss auch gleich mit einer lebensbedrohlichen Krankheit einhergehen.

Getty Images/EyeEm

Ungefähr zwei Liter Urin scheidet ein*e Erwachsene*r jeden Tag aus – manchmal sogar noch mehr. Hängt natürlich nicht zuletzt von der Trinkmenge ab. Sämtliche Flüssigkeiten, die jede*r dem Körper zuführt, muss dieser verwerten oder ausscheiden, in Form von Schweiss und Urin. Produziert wird letzterer in unseren Nieren. Hier werden giftige Substanzen und andere Stoffe, die der Körper nicht verwerten kann, aus dem Blut gefiltert und mit dem Harn ausgeschieden.

Ist ein Mensch gesund, besteht der Urin zu 95 Prozent aus Wasser. Der Rest sind Abbauprodukte – Harnstoff, Säuren und Salze etwa. Die reguläre Farbe ist hell- bis dunkelgelb. Je weniger jemand trinkt, desto tiefgelber ist der Urin. «Je nach aufgenommener Trinkmenge verfärbt sich der Urin heller oder dunkler. Das ist – insbesondere nach dem Schlafen – nicht dramatisch», beruhigt uns Dr. med. Johannes Gutwald vom Arzthaus Zürich City. «Lediglich, wenn sich die dunkle Färbung auch nach viel Flüssigkeitszufuhr nicht ändert, sollte ein Arzt aufgesucht werden.» Andersherum gilt ein ähnliches Prinzip: Farbloser Urin und ein dennoch grosses Durstgefühl können laut Gutwald ein Zeichen von Diabetes mellitus sein. Ein Test beim Arzt oder der Ärztin gibt Gewissheit.

Bei welchen Verfärbungen man ausserdem ärztlichen Rat aufsuchen sollte, erfahrt ihr hier noch genauer.

Im Idealfall ist er hellgelb und: geruchlos!

Neben der Farbe verrät auch der Geruch von Urin einiges über den Gesundheitszustand. Normalerweise hat frischer Urin gar keinen Geruch. Der ihm eigene Geruch entsteht erst nachträglich, wenn Bakterien den Urin zersetzen. Doch auch frischer Urin kann riechen, meist ist das aber harmlos. Gerüche können ernährungsbedingt auftreten, zum Beispiel nach dem Verzehr von Spargel, Zwiebeln und Medikamenten.

Riecht der Urin stark nach Ammoniak, kann dies aber ein Hinweis auf eine Harnwegsinfektion sein. Ein süsslicher Geruch deutet auf Diabetes hin. Riecht der Urin fischig, dann liegt vor allem bei Frauen oft eine Infektion im Genitalbereich vor. Ursache kann neben einer Harnwegsinfektion oder Blasenentzündung auch eine Geschlechtskrankheit sein. Ein Geruch von faulen Eiern wird eventuell durch einen Tumor im Harnwegsbereich verursacht, sagt Dr. Matthias Orth vom Institut für Laboratoriumsmedizin am Marienhospital in Stuttgart zu Spiegel Online.

Generell gilt …

Kurzzeitige Veränderungen des Urins können durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden und sind erstmal kein Grund zur Sorge. Wenn diese jedoch anhalten oder weitere Symptome wie Schmerzen beim Wasserlassen, eine veränderte Urinfarbe oder Blut im Urin auftreten, sollte man einen Arzt, eine Ärztin aufsuchen, um mögliche Krankheiten auszuschliessen.

Von Style am 23. April 2023 - 15:00 Uhr