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Weniger ist mehr

3 Gründe, um wieder den Rasierhobel zu schwingen

Wo gehobelt wird, da fallen Späne. Sagt man doch so. Aber wusstet ihr, dass, wo gehobelt wird, auch Haare rieseln können? Ein Plädoyer für den guten alten Rasierhobel.

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Rasierhobel

Lieber Ladyshaver, danke für alles, aber … wir haben einen Neuen.

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Wo keine Probleme sind, werden von der Marketingwelt gerne welche geschaffen. So lag plötzlich die Zahnbürste nie richtig in der Hand und bekam einen Griff mit besserem Grip. Unsere Anti-Falten-Creme wirkte auch noch nie so richtig gründlich gegen wirklich ALLE Falten – erst recht nicht die an den Augen – und so hockt inzwischen für jede Körperpartie ein eigener Tiegel in unserem Badezimmerschrank. Das Waschmittel? Versprach zwar schon immer blütenreines Weiss, toppt sich inzwischen aber mit diverse Kammern, Perlen und Technologien regelmässig noch mal selbst. Weiss ist wohl nicht gleich Weiss. Ähnlich erging es dem Rasierer. Reichte früher eine scharfe Klinge in sicherer Halterung, brauchen wir jetzt mindestens die Power von Mach3, einen beweglichen Kopf und am besten noch vorwitzig schäumende kleine Kissen aus smooth-machendem Gel.

Back to Bascis

Woran liegts? Sind unsere Haare über die Jahre borstiger geworden? Unsere Knie und Knöchel schwerer zu umschiffen? Die aktuelle Entwicklung zeigt: völliger Käse. Man hat uns gebrainwashed. Die Rasierer in Pastellfarben getunkt, formschön all ihrer Ecken und Kanten entledigt und sie mit wohlklingenden Namen versehen, die eben so weich von der Zunge gleiten wie die Klingen über unsere Haut. «Venus», «Intuition», «Soleil», … Seufz!

Aber wir kennen das aus der Mode, der Musik – irgendwann kommt zurück, was sich schon einmal als gut bewährt hat. Wie jetzt eben der Rasierhobel. Klingt brachial, ist aber im Grunde nichts anderes als besagte scharfe Klinge (ganz genau: nur eine einzige) in sicherer Halterung. Die kann, na, rasieren eben. Und ausserdem Folgendes:

Die Vorteile des Rasierhobels

Rasierhobel

Shaved ihr noch wie eine Lady oder hobelt ihr schon?

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1. Drei, vier, fünf Klingen mögen sich nach dem drei-, vier-, fünffach besseren Ergebnis anhören, sorgen in Wirklichkeit aber hauptsächlich für die drei-, vier-, fünffache Hautirritation. Besser: Geübt auf eine messerscharfe Klinge setzen, die in einem Rutsch alles erledigt.

2. Wir kennen das: Bei unserem neuen Systemrasierer sind schon diverse Ersatzköpfchen dabei – die zig in Plastik gefassten Klinge werden schliesslich schnell stumpf oder verstopfen und wollen regelmässig ausgetauscht werden. Das produziert jede Menge Müll. Plastikmüll. Der Rasierhobel kommt mit einer einzigen Klinge aus, die easy entnommen, gereinigt und bei Bedarf ausgetauscht werden kann.

3. Ihr ahnt es vielleicht bereits? Wer weniger teure Schickimicki-Klingen nachkaufen muss, verursacht nicht nur weniger Abfall, sondern auch sehr viel weniger Kosten. Wem das gute, alte Ding auf den ersten Blick also teuer in der Anschaffung scheint, der rechnet am besten gleich mal ein wenig in die Zukunft hinein. Es ist der bessere Deal, versprochen. Für Umwelt und Budget.

Überzeugt? Dann an die Hobel, fertig, los:

Von Laura Scholz am 15. Juli 2020 - 07:30 Uhr