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Hannah Løffler Schmidt: «Likes sind nichtssagend»

Sie ist Pernille Teisbæks beste Freundin und Agentin und hat mit ihr die Influencer-Marketing-Agentur Social Zoo gegründet. Wir haben mal bei Hannah Løffler Schmidt nachgefragt, was Letzteres eigentlich ist und wie sich ein Leben online im echten Leben anfühlt.

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social zoo

Sieht sie das Internet durch die rosarote Brille? Hannah Løffler Schmidt von Social Zoo.

Luka Roné

Pernille Teisbæk sagt euch was, richtig? Wie sieht es mit Jeanette Friis Madsen aus? Emili Sindlev? Laura Lawaetz? Janka Polliani? Na, klingelts? Wir reden von Skandinavierinnen, meist Däninnen, die unser modernes Bild von Mode über ihre Auftritte in den sozialen Medien formen.

Hinter jedem erfolgreichen Influencer steht ja bekanntlich eine starke Frau. In diesem Fall ist das Hannah Løffler Schmidt. Gemeinsam mit bereits erwähnter Ex-Blogger-Bombe Pernille Teisbæk hat sie vor Jahren die Kopenhagener Influencer-Agentur Social Zoo gegründet. Wie läuft das eigentlich so als Managing Director in einem Influencer-Zoo? Vorhang auf!

Style: Hej Hannah, was genau ist eigentlich ein Influencer?
Hannah Løffler Schmidt: Ganz allgemein gesehen ist es schlicht und einfach jemand, der andere Leute auf unterschiedliche Weise beeinflussen kann und eine Horde Follower mitbringt. Ein guter Influencer ist jemand, der die perfekte Mischung aus kommerziellen und nicht-kommerziellen Inhalten hinbekommt, die man aber nicht als solche erkennt. Das besondere Talent besteht darin, dass sich die Art, auf Social Media zu kommunizieren, einzigartig und organisch anfühlt.

Was ist dein Job? Was ist Influencer Marketing?
Ich habe sechs Jahre sehr eng mit Pernille Teisbæk als ihre Agentin zusammengearbeitet und tue das noch immer. Ich verhandle und plane alles Geschäftliche in ihrem Leben, ausserdem feilen wir gemeinsam an der Strategie und der Zukunft ihrer Marke – mit dem Ziel, sie immer am Puls der Zeit und super-relevant zu halten. Sie ist sehr leidenschaftlich in allem, was sie tut. Da es mir genauso geht, inspirieren wir uns laufend gegenseitig, ihre Marke auf ein neues Level zu stemmen. Vor vier Jahren haben wir unsere Influencer-Marketing- und Consultant-Agentur Social Zoo gegründet.

Warum sind Influencer so interessant für Brands?
Was Influencer von «klassischen» Models unterscheidet, ist, dass sie vieles aus ihrem Leben preisgeben: seien das Meinungen oder ihre tägliche Routine. Ihre Follower werden relativ stark in Alltag und ihre Reisen eingebunden. Das macht sie zugänglich und authentisch und sie erschliessen sich so ein sehr engagiertes Publikum, das in einem kommerziellen Umfeld überaus wertvoll ist.

Ist dieses Business nicht schrecklich oberflächlich?
Ich sehe das gar nicht so. Aus meiner Sicht ist es lediglich problematisch, dass viele Leute glauben, einen Influencer wirklich persönlich zu kennen, weil er sein Leben so transparent gestaltet. Das Gefühl, dass einen mehr als eine halbe Million Menschen kennen, kann sehr überwältigend sein.

Sind eure Mädchen davon öfter betroffen?

Sie lieben, was sie tun. Aber klar, manchmal wird einem all die Aufmerksamkeit zu viel. Es gibt viele Vorteile, eine Person des öffentlichen Lebens auf Social Media zu sein, aber du musst dich auch all der Kritik und den negativen Kommentaren stellen. Wir als Agenten stärken ihnen den Rücken und navigieren sie durch das Meer aus Input von aussen.

 

Influencer bekommen jede Menge Geschenke von Brands. Geht persönlicher Stil so nicht irgendwann flöten?

Sicher, für viele mag das eine Gefahr darstellen. Aber für diejenigen, die es schaffen, auf Dauer relevant zu bleiben, gehört es dazu, sich zwischen den Budgets, Geschenken und den Ausleihen, die ein grosser Teil dieser Industrie geworden sind, zurecht zu finden. Regel Nummer eins: Sag Nein zu den meisten Projekten und Giftings, die dir angeboten werden. Wenn du interessant und kreativ bleiben willst, darfst du nur Projekten zustimmen, die für dich stimmen. Und zwar denen, die dich inspirieren und dir künstlerische Freiheit garantieren.

 

Kümmern dich Likes?

Nein, für mich sind sie nicht wichtig. Letzten Endes sind sie so nichtssagend. Worauf beziehen sie sich denn? Auf das Produkt im Bild? Den Hairstyle? Die Location? Oder geht es um dich? In einem kommerziellen Kontext haben Likes keinerlei Bestand. Ich glaube, sowohl Influencern, als auch jungen Menschen wird es seelisch wahnsinnig gut tun, wenn Instagram das Like-Element abschafft. Vor allem, um nicht ständig vergleichen und urteilen zu können. Ich sehe die Zukunft in den Kommentaren.

 

Hand aufs Herz: Wer ist dein persönlicher Top-Influencer?

Zweifellos, Mrs. Pernille Teisbæk. Natürlich bin ich da nicht ganz unvoreingenommen (lacht). Sie ist ein Superstar in dem, was sie tut. Neben Pernille und natürlich den Mädchen, die wir bei Social Zoo repräsentieren, liebe ich es, Menschen aus meinem persönlichen Umfeld zu folgen.

 

Woher kennst du Pernille?

Wir haben uns durch gemeinsame Freunde bei einem Oster-Essen kennengelernt. Wir hatten den besten Abend miteinander und haben über Wein und verdammt viel Spass connected. Pernille hat mich gefragt, ob ich ihre Agentin sein wolle und wir haben es einfach versucht. Wir sind also beruflich und freundschaftlich durchgestartet und sind so seit Jahren unzertrennlich. Pernille ist jahrelang viel gereist und wir haben 8-10 mal am Tag telefoniert. Inzwischen haben wir beide zwei grossartige Kinder, das hat uns noch mehr zusammengeschweisst.

 

Was ist eigentlich mit euch Scandi Girls los? Warum macht ihr uns so verrückt (nach euch)?

Haha, keine Ahnung. Irgendwie ist das da draussen zu einem Riesen-Ding geworden und hält weiterhin an. Es gibt viele Aspekte aus Skandinavien, die begeistern und inspirieren: Mode, die Foodszene, Design, Architektur, Kunst.

 

Scandi Chic war mal minimalistisch und clean. Irgendwas ist da passiert ...

Ich bin tatsächlich sehr sicher, dass es mit Emili Sindlev zu tun hat. Sie ist wie eine knallbunte Blume aus dem Boden geschossen und hat damit die Art, wie sich dänische Mädchen kleiden, verändert. Aber das Monochrome, wofür Skandinavierinnen eigentlich stehen und worin Pernille die Königin ist, wird immer Teil des Scandi Chics sein. Ich liebe die Kombination aus beidem!

 

Wie bist du mit Mode in Berührung gekommen?

Ich war jahrelang in der Fernsehbranche und habe bei der dänischen Version von «Topmodel» mitgearbeitet. Im Zuge dessen habe ich die dänische Designerin Stine Goya kennengelernt, die mich fragte, ob ich Lust hätte, ihre Shows mitzuproduzieren. Das habe ich drei Saisons lang gemacht. Ich habe nie von der Modeindustrie geträumt, aber seit ich Pernille kenne und wir mit unserer Zusammenarbeit begonnen haben, ist Mode ein grosser Teil meines Lebens geworden.

 

Hast du einen Lieblings-Scandi-Brand?

Ganni! Generell bin ich nicht so chic wie Pernille (lacht). Ich habe schon immer einfach getragen, worin ich mich wohl fühle.

 

Bist du als jemand, der mit dem Internet Geld verdient, jemals offline?

Absolut! Obwohl ich Jahre gebraucht habe, um zu lernen, wie man richtig offline geht, dass es dabei verschiedene Möglichkeiten gibt und welche für mich funktionieren. Aber ich finde die Zeit offline besonders wichtig, um online besser zu funktionieren. Die meisten meiner Ideen kommen mir dann, wenn ich ohne Internet in der Natur und mit anderen Menschen zusammen bin.

 

Wie handelst du deine Work-Life-Balance als junge Mutter zweier Kinder?

Frag mich noch mal, wenn ich es rausgefunden habe (lacht). Ich versuche mir meine Zeit gut aufzuteilen, bin wahnsinnig strukturiert und der Terminplan ist streng. Ich gestalte meine Arbeitstage kürzer, aber super-effizient. Danach hole ich früh meine Kinder, um mit ihnen den Nachmittag zu verbringen. Kinder sind nur kurz so klein. Ich bin mir dessen bewusst und möchte so viel Zeit wie möglich mit ihnen verbringen. Glücklicherweise sehen das sowohl Pernille, als auch Barbara, die dritte im Social-Zoo-Bunde, genauso. Ausserdem dürfen wir uns glücklich schätzen, Mitarbeiter zu haben, die uns dabei unterstützen.

 

Tak, Hannah!

Volvo

Ebba Maria Thunberg.

Volvo
Leidenschaft und Charakter

Wie man sich kleidet, wie man seine Haare trägt – all das ist Ausdruck der Persönlichkeit. Aber Individualität hört nicht bei Mode auf.

So möchte Volvo designinteressierten Menschen die Möglichkeit geben, ihr Fahrzeug an ihr Leben anzupassen. Dank einer Unendlichkeit an Ausstattungsvarianten bietet der skandinavische Autohersteller die Freiheit, sich ein Fahrzeug genau nach seinen Wünschen zu schaffen. «So können Sie Ihre Persönlichkeit auf vielfältige Weise zum Ausdruck bringen – und Ihrem individuellen Stil wirklich treu bleiben», so Ebba Maria Thunberg, Design Director Colour and Materials.

volvocars.ch

Von Linda Leitner am 19. August 2019 - 15:18 Uhr