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  4. Wadenkrämpfe: Das hilft bei Krämpfen in der Nacht

Nehmt die Beine in die Hand

Das hilft gegen nächtliche Wadenkrämpfe

Unsere Beine tragen uns unser ganzes Leben lang von A nach B – und klagen uns ab und an mitten in der Nacht mit beissenden Schmerzen ihr Leid. Aber mal im Ernst: Woher kommen die nächtlichen Wadenkrämpfe eigentlich und was kann man gegen sie tun?

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Closeup young woman feeling pain in her foot

Gegendehnen tun die meisten von uns bei Wadenkrämpfen instinktiv. Das ist genau richtig.

Getty Images/iStockphoto

Gerade noch träumt man sich zu Harry Styles/Robert Pattinson/Jason Momoa in die Laken (hier gehen die Vorlieben der Redaktion auseinander), neigt sanft den Kopf, während der Angebetete zum Kuss ansetzt und plötzlich – boom – liegt man hellwach und mit schmerzverzerrtem Gesicht im Bett und versucht den aktuellen Wadenkrampfs unter Kontrolle zu bringen. Bye-bye Harry, Robert oder Jason – hi, nervtötender Schmerz. Wo kommst du jetzt eigentlich so plötzlich her?

Was passiert bei einen Krampf?

Im Grossen und Ganzen ist ein Krampf nichts anderes als das unkontrollierte Zusammenziehen von Muskeln in einem bestimmten Körperteil, ohne, dass sie sich direkt im Anschluss wieder entspannen. Unsere Waden, Zehen und die Zehenbeuger (die reichen von der Rückseite der Unterschenkel bis in den unteren Fuss) sind besonders häufig betroffen. Wieso? Das fragt sich die Wissenschaft bis heute. 

Warum kommen die Krämpfe gerade nachts?

Was dafür bekannt ist, ist einer der häufigsten Gründe für die schmerzhafte Angelegenheit: Magnesiummangel. Denn während Calcium dafür zuständig ist, unseren Muskeln die Kraft zugeben, sich anzuspannen, übernimmt Magnesium im Körper genau das Gegenteil. Fehlt das Mineral, können unsere Nerven mit dem unwillkürlichen Zusammenziehen von Muskeln beginnen. In Ruhephasen (wie etwa der Nacht) fällt unser Magnesiumspiegel natürlicherweise zusätzlich ab. Kommt dann der ohnehin bestehende Mangel dazu, braucht es nur eine Bewegung im Schlaf und – wer hätte es vermutet – es kommt zum Wadenkrampf. 

Woher kommt der Magnesiummangel?

Magnesiummangel kommt besonders häufig bei Schwangeren vor. Im letzten Trimester steigt der Bedarf am Mineral stark an. Auch Sportler, die viel Schwitzen und ihre Muskeln stark beanspruchen, sind oft betroffen. Bei beiden Vorgängen verbraucht der Körper viel Magnesium, das dann erst wieder zugeführt werden muss. Auch verschiedene Medikamente und Krankheiten können einen Magnesiummangel zur Folge haben. Im Zweifel und bei sehr häufig auftretenden Kämpfen lohnt es sich deshalb, mit einem Arzt gegenzuchecken.

Was können wir gegen das Übel tun?

In den meisten Fällen sind gelegentlich auftretende Wadenkrämpfe aber absolut unbedenklich. Das Gegendehnen, das die meisten von uns reflexartig tun, ist genau die richtige Sofortmassnahme. Damit es gar nicht erst soweit kommt, kann man aber vorbeugen. Neben ausreichend Wasser, einer ausgewogenen Ernährung, regelmässiger Bewegung und dem Verzicht auf Alkohol schwören viele auf folgende Tipps: Bananen sind als Nährstofflieferant super geeignet und enthalten viel Magnesium, Kalium und Vitamine. Bei sehr schweisstreibenden Aktivitäten kann Wasser mit einer Prise Salz angereichert werden, um einem Krampf durch einen Natriumchloridmangel vorzubeugen. Und: Vor dem Schlafengehen lohnt es sich immer, seine Muskeln kurz zu lockern. Ein paar Dehnübungen in den Beinen und Waden sind oft schon genug für eine krampffreie Nacht.

Von Malin Mueller am 28. März 2020 - 11:09 Uhr