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  4. Eingewachsene Haare: Ist es gefährlich, wenn sie sich entzünden?

Vom Pickelchen zum Abszess

Sind eingewachsene Haare eigentlich gefährlich?

Fast jeder von uns kennt sie und hatte schon mal mit ihnen zu kämpfen: Eingewachsene Haare tauchen an den unmöglichsten Stellen auf, sind nicht gerade ein ästhetischer Traum, jucken und stören oft. War es das? Oder können die Härchen sogar gefährlich werden?

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Cropped shot of a woman with hair under her arms lying on a bed

Unter den Achseln wächst das eine oder andere Härchen gern mal ein.

Getty Images/iStockphoto

Die regelmässige Rasur gehört für viele von uns zum Alltag. Achseln, Intimbereich, Beine – was da spriesst, soll bitte weg. Doch wie sagt man so schön: Wo gehobelt wird, da fallen Späne. Manchmal wird durch unsere forsche Art aus einem simplen, gekappten Härchen ein Knubbel. Darunter sitzt das neue Haar, das plötzlich feststeckt und einfach unter der Haut weiterwächst. Unangenehm. Aber auch ernsthaft bedenklich?

So entstehen eingewachsene Haare

Prinzipiell kann uns ein eingewachsenes Haar überall erwischen. Besonders häufig tritt es aber da auf, wo wir uns rasieren. Wenn unsere Haut dann noch besonders weich ist – etwa unter den Achseln oder im Intimbereich – und Reibung ausgesetzt wird, ist das Risiko besonders hoch. Auch ein begünstigender Faktor: besonders harte, störrische oder krause Härchen (noch mal: Hallo, Intimbereich). An Armen oder am Oberkörper, wo die Haut recht fest und das Haar weich ist, taucht das Problem hingegen fast nie auf. 

Bei der Rasur kappen wir die Härchen und schneiden sie statt in einem geraden, in einem schrägen Winkel ab, wodurch sie schief weiterwachsen. Kommen dann noch Schüppchen oder Talg dazu, die den «Ausgang» versperren, ist das Drama vorprogrammiert. Und auch beim Epilieren oder Wachsen kann es passieren: Eine Haarwurzel wird beschädigt und das Haar gerät in einen schiefen Winkel. Die Folge: Es wächst statt aus der Haut in sie hinein – und lässt uns das mit einem kleinen Pickel an der Oberfläche wissen. Wer dem von vornherein vorbeugen will, erfährt hier, wie das geht.

Ist das gefährlich?

Nun aber zu den wichtigen Fragen: Kann das Ganze gefährlich werden? Ihr dürft aufatmen: Grundsätzlich ist das zumindest sehr unwahrscheinlich. Üblicherweise toleriert unser Körper das eingewachsene Haar eine Weile, merkt dann, dass irgendetwas nicht stimmt und stösst es von alleine ab. In seltenen Fällen kann es aber passieren, dass sich durch kleine Verletzungen eine Entzündung an der Haarwurzel bildet, die zu einem Abzess heranwächst. Dann heisst es: Auf keinen Fall selber fummeln, sondern einen Arzt ranlassen, um das Übel zu entfernen.

Viel häufiger sind wir selbst Schuld daran, dass sich aus dem einfachen, eingewachsenen Haar ein Problem entwickelt: Wer mit nicht-sterilen Pinzetten hantiert oder mit Drücken und Quetschen versucht, das Haar an die Oberfläche zu befördern, macht es Bakterien leicht, in die ohnehin schon irritierten Poren einzudringen. Schmerzhafte Entzündungen sind vorprogrammiert. Und das obwohl sich unser Körper – wie so oft – eigentlich selbst um das Problem gekümmert hätte. 

Kennt ihr das Problem mit eingewachsenen Haaren? Wie geht ihr mit ihnen um? Erzählt es uns in den Kommentaren. 

Von uea am 30. Juli 2020 - 08:39 Uhr