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  4. Trockene Haut im Winter: Diese Tipps helfen

Trockenzeit Ade

So wird Winterhaut wieder weich

Es juckt, beisst und spannt. Die Haut reagiert im Winter besonders sensibel. Warum dies so ist und was wir dagegen tun können: fünf Tipps von der Hautärztin für Kopf bis Fuss.

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Im Winter kämpfen viele mit Trockenhaut am Körper, den Händen, Augen und Lippen. Wir geben Tipps, was hilft. 

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1. Körper: Keine langen Bäder

Sinkende Temperaturen verlangsamen die Produktion von Talg, der einen natürlichen Fettschutz bietet. Trockene Luft lässt zusätzlich die Feuchtigkeit aus der Haut entweichen. Sie wird trocken, blass und spröde.
Das sagt die Ärztin: «Kombinierte fetthaltige und hydrierende Pflegeprodukte helfen, den Schutzfilm wiederherzustellen und den Wasserverlust zu reduzieren. Reine Fettprodukte wie Vaseline oder Öle sind weniger geeignet, weil sie die Haut versiegeln, ohne Feuchtigkeit zu spenden. Dazu: viel Wasser trinken, duschen statt lange baden und nicht übertrieben heizen. Und: Auch die Anschaffung eines Luftbefeuchters kann Sinn machen.»

2. Augenlider: Leichte Cremes

Wenn es am Auge juckt, nässt oder schuppt, kann das ein Ekzem sein, eine nicht ansteckende Hautentzündung.
Das sagt die Ärztin: «Bei roten und schuppigen Lidern gilt das Gleiche wie beim Körper. Allerdings sollte man nicht allzu fettige Cremes auftragen, die mag die zarte Lidhaut nicht. Cortisoncremes sind in der Nähe der Augen nicht ungefährlich, weil sie die Augenstrukturen beanspruchen können. Bei hartnäckigen Problemen am besten einen Hautarzt aufsuchen. Ein rotes und tränendes Auge kann dagegen unterschiedliche Ursachen haben und sogar ansteckend sein. Hier empfehle ich einen Besuch beim Augenarzt.»

3. Lippen: Kombi-Pflege

Draussen ist es kalt, drinnen läuft die Heizung auf Hochtouren – und die Lippen leiden. Da die feine Haut keine eigenen Talgdrüsen hat, trocknet unser Kussmund schnell aus und wird rissig.
Das sagt die Ärztin: «Rein befeuchtende Lippenpflegeprodukte entziehen der Haut Wasser, weil die Aussenluft im Winter trocken ist. Hier hilft auch eine Kombi aus befeuchtender und versiegelnder Pflege. Balsam bietet mehr Fettgehalt als Cremes. Reines Fett wie Vaseline ist suboptimal, weil es die Schutzfunktion der Haut übernimmt und sie dadurch dünner und schuppiger wird.»

4. Kopfhaut: Mildes Shampoo

Es beisst und juckt am Kopf? Auch hier kann die trockene Heizungsluft schuld sein. Die Devise lautet: Obenrum ist weniger mehr.
Das sagt die Ärztin: «Milde Shampoos ohne viele Konservierungs- und Duftstoffe sind empfehlenswert. Die Haare müssen Sie nicht täglich waschen, alle zwei oder drei Tage reicht völlig. Manchmal kann die Ursache des Juckreizes auch eine verdeckte Allergie sein. Wenn das Beissen mit Rötungen und starker Schuppenbildung einhergeht, empfiehlt sich ein Besuch beim Dermatologen.»

5. Hände und Füsse: Kur über Nacht

Während es im Sommer gelegentliches Eincremen reicht, braucht es im Winter mehr, um gegen Trockenheit anzukämpfen. Bei den Handinnenflächen und Fusssohlen fehlen Talgdrüsen und Haare, die unsere Haut schützen.
Das sagt die Ärztin: «Hier bieten sich Intensivkuren über Nacht an. Dafür die Hände und Füsse mit einer befeuchtenden Fettcreme einreiben und Handschuhe oder Socken aus Baumwolle darüberziehen. Im Alltag ausserdem die Hände nicht mit gewöhnlicher Seife waschen, sondern auf synthetische Detergenzien setzen. Das künstlich hergestellte Waschmittel mit angepasstem pH-Wert ist in der Apotheke erhältlich. Beim Auftreten von Rissen, Rötungen und Schuppung hat sich vermutlich ein Ekzem entwickelt. Das sollte man einem Hautarzt zeigen.»

Von Style am 3. März 2020 - 07:39 Uhr