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Morgens vs abends

Zu welcher Tageszeit Duschen am meisten Sinn macht

Während sich die eine nichts lieber gönnt als eine ausgiebige, warme Dusche am Abend, nutzt die andere das prasselnde Wasser, um frisch in den Tag zu starten. Aber welche Variante ist tatsächlich sinnvoller?

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Frau Duschen

Unsere Redaktorinnen sind sich uneinig: Sollten wir eher morgens oder abends duschen?

Getty Images

Eine Abendduscherin

Ich bin ein Dusch-Fan aus Leidenschaft, ich würde sogar so weit gehen, dass ich Duschen als Hobby bezeichnen würde. Deshalb kann ich auch nicht nur kurz duschen. Ich schmeisse das Radio an und dann stehe ich da ... ja, wahrscheinlich täglich so um die 20 Minuten. Dass ich mich über trockene Haut beschwere, ist mehr als ironisch. Mir ist klar, dass ich mit meinem Lifestyle viel Wasser verschwende, aber für mich ist Duschen Luxus. Ich halte nichts vom Frischekick, den so viele Morgenduscher bejubeln. Die schiessen sich mit einem eiskalten Strahl in den Tag – ich bin ein Warmduscher, der gerne sauber und eingecremt ins (am liebsten frisch bezogene) Bett geht. Das Ritual des Einschlafens ist schliesslich kostbarer als das des lästigen Aufstehens. Mein Bett ist wie die Dusche mein Heiligtum, der Dreck des Alltags hat da nichts zu suchen. Ich schaffe es ja kaum, meine Haare nicht täglich zu waschen, weil stets vor meinem inneren Auge das Böse der Strasse auf mein Kissen rieselt und in die Decken kriecht. Was ich ähnlich verabscheue wie ungeduscht ins Bett zu gehen, ist föhnen. Ich mag es, wenn ich in den ersten paar Netflix-Minuten den Duft von Shampoo und Kur riechen kann. Dann weiss ich, ich bin sauber. Und das macht mich glücklich.

Eine Morgenduscherin

Ich stehe dazu: Ich bin ein Morgenmuffel. Vor 8 Uhr ertönt aus meinem Mund höchstens ein heiseres «Hallo» und am liebsten trample ich mit Tunnelblick und Stöpsel im Ohr durch den Pendlerverkehr. Ich weiss, ihr fragt euch jetzt bestimmt: Wieso zur Hölle duscht die morgens, wenn sie doch ein Morgenmuffel ist? Antwort: Ich muss mich zwar erst unter die Brause quälen und lasse das Wasser dann in höllisch hohen Temperaturen laufen, aber dann heisst es kalt abduschen und raus aus dem Dornröschen-Modus. So bin ich dann den nächtlichen Schweiss und mein verschlafenes Gesicht los, der springende Punkt ist für mich aber das Haarewaschen. Wenn ich abends duschen würde, müsste ich mit nassen Haaren ins Bett. Ist euch egal? Dann lasst mich eines klarstellen: Ich habe Locken, die sich im nassen Zustand ziemlich wild entfalten. Die würden also über Nacht so sehr verknoten, dass am nächsten Morgen nicht einmal Simba mit meiner buschigen Löwenmähne mithalten könnte. Dusche ich jedoch morgens, kann ich Haaröl und Lockenschaum einmassieren und alles in seiner natürlichen Form trocknen lassen. Und wenn ich zufrieden bin mit dem Haar-Ergebnis, bringe ich sogar ein «Guten Morgen» über die Lippen.

Was aber ist richtig? Etwa zweimal am Tag?

Tatsächlich liegen weder die Abend- noch die Morgenduscherin nicht falsch. Abends kann der Körper mit Hilfe einer warmen Dusche runterfahren und fördert somit die Müdigkeit und einen angenehmen Schlaf. Eine kalte (!) Dusche am Morgen hilft dafür dem Körper in die Gänge zu kommen.

Die Sache mit dem Dreck ist allerdings etwas schwieriger: Zwar kann beim abendlichen Duschen der Dreck des Tages weggewaschen werden, aber in der Nacht schwitzen wir so viel, dass sich dabei Bakterien bilden, die sich auf den Laken und auf der Haut verteilen. Ein «sauberes» Bett zu haben, ist demnach so oder so unmöglich.

Was wäre nun also ein Kompromiss? Zweimal duschen? Morgens um wach zu werden und abends um einzuschlafen. Ok, aber aus Wasserspargründen achtet bitte darauf, nur kurz unter der Dusche zu stehen – und auch weil das viele Waschen die Haut irritiert und austrocknet. Unser Tipp: Entscheidet euch für eine Variante, damit ihr euch nicht unnötig schadet. Das Wichtigste ist nämlich sowieso, dass sich euer Körper, Kopf und vor allem die Haut wohlfühlen.

Von Style am 29. Juli 2023 - 11:00 Uhr