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Auf leisen Sohlen

Darum sind Finken die besseren Socken

Es soll Menschen geben, die tragen daheim nur Socken oder – noch schlimmer – gar nichts an den Füssen. Für die Autorin ein Graus, denn sie und ihre Finken verbindet eine innige Liebe. Und sie weiss, wieso wir alle Hausschuhe viel mehr schätzen sollten.

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Darum sind Finken die besseren Socken

Funktionieren sogar für Street Style: Hausschuhe sind Universaltalente.

Getty Images

Bisher war der wohl entspannendste Moment des Tages der, in dem ich vom Büro heimkam, mich meiner Schuhe (okay, und des BHs) entledigte und endlich in meine Finken schlüpfen konnte. Aus dem gleichen, mir unfassbar viel Komfort vermittelndem Grund, besitze ich bis heute neben meinen eigenen, ein paar Hausschuhe bei meinen Eltern und (kein Scherz) bei meiner Oma. Will ich mich rundum an einem Ort wohlfühlen, dann brauche ich Finken. Ich bin der festen Überzeugung, dass genau das auch der Grund dafür ist, dass beinahe jedes Hotel seinen Gästen ein Modell zur Verfügung stellt. Und sind die mehr als nur etwas mit Frottee umwickelte Pappe, gibt es in meiner Bewertung garantiert einen Stern extra.

Beschuht im Home Office

Aber zurück zur aktuellen Situation: Das Home Office hat mir den täglichen Moment mit meinen Finken genommen. Ich trage sie jetzt bis auf die wenigen Ausflüge an die frische Luft (joggen und einkaufen) einfach konstant – sie leisten daher noch mehr als früher. Darunter viele Dinge, die Socken allein nie könnten: Ich kann in ihnen den Müll rausbringen, die Post holen und rennen, ohne mich auf dem glatten Parkett daheim schwer zu verletzen. Wenn es warm wird, kann ich sie ohne Socken tragen und meine Füsse endlich mal ein bisschen atmen lassen. Und wenn ich mal «vergessen» habe, direkt nach dem Kochen den Küchenboden zu säubern, verfalle ich nicht in Schockstarre, weil unter meinen Füssen Brotkrumen kleben. Nachteile? Sehe ich ehrlich gesagt keine.

Hausschuhe zum Herzeigen

Trotzdem hat sich unsere Beziehung ein Stück weit verändert. Wenn ich dem Paketboten am Morgen die Tür in meinen ausgelatschten Finken aufmache, während er immer noch in Arbeitsmontur unterwegs ist, fühle ich mich schlecht (dafür gibt es jetzt aber Schoko-Osterhasen als Dankeschön). Wenn ich mit meiner Mama facetime, versuche ich, meine Schuhe nicht im Bild zu haben, um so auszusehen, als hätte ich mein Leben weiterhin im Griff – was natürlich absolut der Wahrheit entspricht. Kurzum: Es sieht so aus, als wäre es an der Zeit für ein paar neue Hausschuhe. Wie wäre es mit einem Paar, das man auch nach der Quarantäne – vielleicht sogar draussen – tragen kann? Etwas, das einem mit Socken wohl nie gelingen wird. 

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Von Malin Mueller am 7. April 2020 - 13:54 Uhr