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Outfit-Review aus Staffel 1

Die grössten Tops und Flops aus «And Just Like That»

«Sex and the City» gilt bis heute als DIE Serie für Modeliebhaber*innen. Nun geht die erste Staffel des Revivals zu Ende. Wir fragen uns, inwiefern die Kostüme von heute mit denen von damals mithalten können und auf welche Looks man lieber hätte verzichten sollen.

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NEW YORK, NEW YORK - JULY 20:  (L-R) Kristin Davis, Sarah Jessica Parker and Cynthia Nixon are seen on location for "And Just Like That..." on July 20, 2021 in New York City. (Photo by Gotham/GC Images)

Endlich zurück: Charlotte York Goldenblatt, Carie Bradshaw und Miranda Hobbes. Doch auch so stylisch wie früher?

GC Images

Fast 18 Jahre bangten und hofften wir: Bitte lieber Modegott, bring «Sex and the City» zurück. Bis unsere Gebete schliesslich erhört wurden. Am 9. Dezember 2020 war es dann tatsächlich soweit. Mit «And Just Like That…» flirren unsere liebsten New Yorkerinnen endlich wieder über die Bildschirme. Seither mussten wir viel verkraften. Nicht nur den Serientod und die Vergewaltigungsvorwürfe rund um Schauspieler Chris Noth aka Mr. Big, auch von Carries BFF Stanford Blatch mussten wir unerwartet Abschied nehmen. Und auch sonst gab es in den bisher neun Folgen der Serie so einiges zu verarbeiten – vor allem, ganz, ganz viel Mode.

Mit Kostümdesignerin Patricia Field erlangte «Sex and the City» in den 90er-Jahren wegen der unkonventionellen Looks von Carrie und ihren Freundinnen Kultstatus. Umso grösser war der Druck bei den Nachfolger*innen Molly Roger und Danny Santiago, beim Revival ähnlich Grosses zu leisten. Wie gut den neuen Stylisten diese Aufgabe gelang? Oft leider eher schlecht als recht, dann aber auch wieder überraschend gut. Wir nehmen euch mit auf eine modische Reise durch die erste Staffel von «And Just Like That…» und zeigen, worauf wir in einer potenziellen zweiten Season hoffen.

Noch ausbaufähig

Das grösste Problem der Stylist*innen: Was bei Patricia Field damals locker und frisch daher kam, wirkt heute erzwungen. Schwere, grosse Stoffe, forcierter Muster- und Materialmix und übergrosse Accessoires nehmen die Leichtigkeit aus den Looks, wirken teils sogar schlecht kopiert und lächerlich. Vor allem Carries, Charlottes und Neuzugang Lisas Auftreten leidet unter dieser Überzeichnung. Wer sich so dermassen overdressed zum Kaffee trifft oder im Kiosk einkaufen geht? Wohl kaum die echten New Yorkerinnen von heute. Während man damals vor allem den Stil derer einzufangen versuchte, geht es heute vielmehr nur um Show.

Bitte mehr davon

Die besten modischen Momente gab es in «And Just Like That…» dann, wenn es Rogers und Santiago den Protagonistinnen erlaubten, ihren Stil weiterzuentwickeln, teils sogar neu zu erfinden. So überrascht Carrie im braunen Overized Anzug. Ein Piece, das die Kolumnistin von damals wohl kaum getragen hätte, heute aber fabelhaft zu ihr passt. Ähnlich seriös und altersentsprechend wirkte Seema in der Show. Gedeckte Farben und cleane Schnitte schafften es, den Charakter der Immobilienmaklerin gekonnt zu unterstreichen. Und auch bei Carries junger Nachbarin Lisette gaben die Kostümdesigner Gas. Im Gegensatz zu manch erzwungenen Looks der älteren Generation, wirkten auch die übertriebenen Pieces an ihr zeitgemäss und deutlich natürlicher.

Von Denise Kühn am 3. Februar 2022 - 12:00 Uhr