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Alles klar da unten?

Die 5 grössten Mythen über Geschlechtskrankheiten

Doppelt hält besser? Oh nein! Nicht, wenn es um den Schutz gegen Geschlechtskrankheiten geht. Warum ein Kondom besser ist als zwei und wieso die Türklinke schmutziger ist als die Klobrille.

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sexually transmitted disease

Glaubt nicht alles, was ihr hört!

Getty Images

Was haben das Älterwerden, Geldprobleme und Geschlechtskrankheiten gemeinsam? Man spricht nicht gern darüber. Obwohl es bei genau diesen drei Themen oft ziemlich wichtig wäre, sich der Sache mal anzunehmen und das ewige Schweigen zu brechen. Wir machen den Anfang und reden äh, schreiben heute über Geschlechtskrankheiten. Da gibts nämlich ganz schön komische und dennoch weit verbreitete Mythen, die uns Bekannte und das World Wide Web unterjubeln wollen. Also, lasst uns aufräumen!

Mythos 1: Man kann sich auf schmutzigen Toiletten eine Geschlechtskrankheit holen.

Surprise, surprise – dieser Mythos ist falsch! Die Chance, sich auf einer schmutzigen Toilette irgendwas einzufangen, ist nämlich eher klein. Klar sind auf der Klobrille Keime zu finden, davon müssten für die Übertragung einer Geschlechtskrankheit aber extrem viele vorhanden sein. Und: Sie müssten wirklich in den Intimbereich gelangen und nicht auf die Haut von Po oder Oberschenkeln.

Übrigens sind Klobrillen gar nicht so keimbelastet, wie die meisten meinen! Sie sind viel zu glatt und extra so geformt, dass Keime nicht lange überleben. Die Türklinke ist deshalb viel schmutziger als die Klobrille – krass, oder?!

Mythos 2: Zwei Kondome schützen besser.

Bitte. Tut. Das. Nicht. Dieser Mythos ist nämlich nicht nur falsch, sondern bewirkt sogar das Gegenteil. Warum? Die beiden Kondome reiben aneinander und erhöhen damit das Risiko zu reissen. Und wie ihr alle wisst, war es das dann mit dem Schutz …

Mythos 3: Eine Geschlechtskrankheit kann nur bei penetrativem Sex übertragen werden.

Tja, auch dieser Mythos ist falsch. Zwar ist das Übertragungsrisiko bei penetrativem Sex – also, wenn der Penis in die Vagina eindringt – deutlich höher, aber auch beim Anal- und Oralverkehr, dem gemeinsamen Nutzen von Sexspielzeug oder durch Petting können Bakterien übertragen werden. Körperhygiene ist also in jeglicher Hinsicht das A und O.

Mythos 4: Geschlechtskrankheiten können im Schwimmbad übertragen werden.

Glücklicherweise stimmt das nicht. Zumindest nicht, wenn das Badewasser genug Chlor enthält – dann werden die Keime nämlich abgetötet. Und man darf nicht vergessen, dass sexuell übertragbare Krankheiten immer noch am häufigsten beim Sex übertragen werden.

Mythos 5: Man merkt sofort, wenn man sich was eingefangen hat.

Leider nein. Selbst, wenn man immer mit dem gleichen Menschen Sex hat, kann es zu Infektionen kommen. Ausserdem zeigt nicht jede Geschlechtskrankheit Symptome, beispielsweise Chlamydien. Deshalb gilt: Lieber einmal zu viel zum Check-up gehen, statt zu wenig. Und natürlich immer offen und ehrlich zum Sexualpartner sein.

Kennt ihr noch andere Mythen oder habt ihr gar einen geglaubt? Brecht euer Schweigen und erzählt es uns in den Kommentaren.

Von Style am 2. November 2020 - 16:28 Uhr