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  4. Diät-Trend: Die Vor- und Nachteile der Blutgruppendiät

Falsche Ernährung als Feind für Extrakilos

Wie funktioniert die Blutgruppendiät?

Ernährt man sich ausgerichtet auf die eigene Blutgruppe, soll das nicht nur zum individuellen Normalgewicht führen, es soll auch Krankheiten an den Kragen gehen. Wir zeigen, was es mit dieser Diät auf sich hat.

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Sweet potatoes sandwich avocado, egg, tomatoes and asparagus served on green kitchen table with ingredients: fresh vegetables, seasonings, olives oil and cutlery. Top view. Healthy lunch.

Frisches Gemüse und Obst steht im Zentrum jeder Blutgruppe. 

Getty Images

Die Blutgruppendiät basiert auf der Theorie des amerikanischen Naturheilkundlers Peter J. D’Adamo. Er geht davon aus, dass wir Menschen aufgrund unserer Blutgruppe bestimmte Nahrung besonders gut oder eben schlecht vertragen. Ernährt man sich von den gut bekömmlichen Lebensmitteln, sollen nicht nur die Kilos purzeln, es sollen auch Krankheiten gelindert bzw. vorgebeugt werden.

Laut D’Adamo liegt die unterschiedliche Verträglichkeit an den Lektinen, den Lebensmittel-Eiweissen, die sich bei falscher Ernährung mit dem Blut verkleben. Entstanden seien die Bekömmlichkeiten der verschiedenen Gruppen im Laufe der Evolution.

Blutgruppe 0 – Die Jäger*innen

Diese Blutgruppe gilt als älteste und ist circa 40000 Jahren alt. Damals mussten sich die Menschen ihre Nahrung vor allem erjagen und ernährten sich mit viel Fleisch, Fisch und Gemüse sehr proteinreich und kohlenhydratarm.

Verträglich: Diverse Fisch- und Fleischsorten, Gemüse, Obst, gewisse Bohnensorten, eingeschränkt Getreide

Nicht verträglich: Getreide (vor allem Weizen), Kuhmilchprodukte, Hülsenfrüchte

Blutgruppe A – Die Landwirt*innen

Später wurden die Menschen sesshaft und ernährten sich hauptsächlich von pflanzlichen, selbst angebauten Lebensmitteln. Dort entstand die Blutgruppe A, der auch heute noch bis auf wenige Ausnahmen zu einer vegetarischen Ernährungsweise geraten wird.

Verträglich: Gemüse, Obst, Tofu, Meeresfrüchte, bestimmtes Getreide

Nicht verträglich: Milchprodukte, Fleisch, Weizen

Blutgruppe B – Die Nomad*innen

Im Anschluss ernährten sich die Menschen vor allem von Milchprodukten, Eiern, Fleisch und Gemüse. Bei der Blutgruppe B steht eine sehr ausgewogene Ernährung im Zentrum.

Verträglich: Grünes Gemüse, Eier, Milchprodukte, Lamm, Wild

Nicht verträglich: Poulet, Getreide, Hülsenfrüchte, Tomaten

Blutgruppe AB – Die Rätselhaften

Die seltenste und neueste aller Blutgruppen gilt als die rätselhafteste. Weil diese sich erst entwickelt hat, als sich die Menschen bereits von Mischkost ernährten, stehen keine besonderen Lebensmittelgruppen im Fokus.

Verträglich: Hin und wieder Fleisch, Fisch, Milchprodukte, Tofu, Gemüse, Obst

Nicht verträglich: Weizen, bestimmte Hülsenfrüchte

Diät erfordert Disziplin

Beginnt man die Blutgruppendiät, bedeutet das in der Regel eine grosse Ernährungsumstellung. Das kann am Anfang vor allem beim auswärts Essen zum Problem werden. So soll die Blutgruppe 0 etwa auf fast alle Kohlenhydrate und bestimmte Gemüsesorten verzichten – da ist die Willenskraft gefragt.

Die Vor- und Nachteile

Einziger Haken: Wissenschaftlich belegt ist D’Adamos Theorie nicht. Viele Ernährungsexpert*innen warnen bei strikter Einhaltung der Diät vor Nährstoffmangel. Insgesamt basiert die verschiedenen Ernährungsformen aber auf sehr gesunden und frischen Lebensmitteln, die fast alle Fertiggerichte, Dickmacher und ungesunde Konservierungsstoffe kategorisch ablehnt. Verfechter*innen der Blutgruppendiät entscheiden sich grundlegend dazu bewusster zu essen und mehr frisch zu kochen – und genau das führt meist zum gewünschten Erfolg.

Von ken am 31. Januar 2023 - 09:00 Uhr