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Risiken im Sommer

Achtung Sonnenstich! Symptome erkennen und richtig behandeln

Abkühlung gibts gerade höchstens am Wasser oder in einem klimatisierten Büro – unser Favorit? Natürlich ein schwungvoller Kopfsprung in einen glasklaren See. Danach ab aufs Badetuch und sich von der Sonne trocknen und bräunen lassen ... Bis man abends mit pulsierender Haut und ermattetem Gemüt ins Bett fällt. Haben wir bloss etwas viel Hitze erwischt oder ist das schon ein Sonnenstich? Ein Arzt klärt auf!

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Sonnenstich

Ein Tag am Wasser ist herrlich – will aber gut vorbereitet sein!

Getty Images

Das Wasser glitzert, der Bikini sitzt und am Himmel ist keine einzige Wolke zu sehen. Sorgen? Probleme? Können uns an einem perfekten Tag am See nichts anhaben. Während wir bei 30 Grad zwischen Wasser und Badetuch hin und her hüpfen, müssen wir uns einzig darum kümmern, nicht allzu viele Eiskaffees zu schlürfen. Beschwingt von der frischen Seeluft und einer grosszügigen Portion Vitamin D, lassen wir den Tag so dahinplätschern. Bis wir abends braungebrannt und ausgelaugt nach Hause kommen. Der Kopf ist schwer, die Gliedmassen sind träge und wir fühlen uns total erschöpft! Ja, das kühle Wasser hat uns mal wieder vergessen lassen, wie viel Kraft der kleine lodernde Feuerball da oben hat – und dass dessen Strahlen nicht ganz ungefährlich sind. Aber wie ist das jetzt genau? Sind wir wirklich bloss erschöpft, oder haben wir bereits einen Sonnenstich? Dr. med. Johannes Gutwald, Facharzt für Dermatologie und Venerologie im Arzthaus Zürich City, hilft uns auf die Sprünge.

Wie entsteht ein Sonnenstich?

Durch die intensive Wärmestrahlung auf den Kopf können die Hirnhäute gereizt werden, was zu einem Sonnenstich führen kann. Die typischen Symptome dafür sind sehr starke Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen. Zudem können auch Fieber, Schwindel oder Bewusstseinsstörungen auftreten – in manchen Fällen sogar Krampfanfälle. Ein Sonnenstich macht sich also in weitaus schlimmeren Beschwerden bemerkbar als bloss in einer leichten Abgeschlagenheit. Tückisch ist, dass diese Beschwerden erst einige Stunden nach dem Sonnenbad auftreten.

Sonnenstich? Was du jetzt tun musst

Solltet ihr tatsächlich einen Sonnenstich haben, heisst es: So schnell wie möglich in den Schatten flüchten (falls ihr sowieso nicht schon daheim seid). Trinkt etwas Kühles (nichts Kaltes!) und legt euch so hin, dass ihr den Kopf hochlagern könnt. Dr. Gutwald rät ausserdem, ein feuchtes Tuch auf die Stirn zu legen, das durch die Verdunstung der Feuchtigkeit angenehm kühlt. Wichtig: Nehmt dazu keine Cool-Pads – die sind viel zu intensiv! Ein Sonnenstich baut sich langsam über den Tag auf und sollte deshalb nicht innert Sekunden rasant runtergekühlt werden.

Es ist unglaublich wichtig, Kinder, die einen Sonnenstich erlitten haben, nicht unbeaufsichtigt zu lassen, sagt Dr. Gutwald.

Sollte sich der Zustand trotz der helfenden Massnahmen nicht verbessern, muss unbedingt ein Arzt zurate gezogen werden. Erst dann kann (wenn von ihm bestätigt) zu einem Medikament gegriffen werden.

Schutz vor einem Sonnenstich

Das Ziel ist es natürlich, erst gar keinen Sonnenstich zu bekommen. Die richtige Vorbereitung ist also das A und O! Kinder und Menschen mit Glatze sollten extra vorsichtig sein – für sie ist die Hitze auf dem Kopf besonders gefährlich. An heissen Tag bietet ein grosser Sonnenhut deshalb den besten Schutz. Zur Mittagszeit, wenn die Sonne mit voller Kraft vom Himmel sticht, ist Schatten die einzig verantwortungsbewusste Lösung. Für Sport gilt: Wenn nicht unbedingt nötig, bitte auf einen milderen Tag verschieben.

Von Style am 15. Juni 2023 - 16:00 Uhr