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Bär, Wolf, Löwe oder Delphin

So wirkt sich unser Schlaf-Typ auf den Alltag aus

Hauptsache acht Stunden Schlaf, dann läuft der Laden schon rund? Ganz so einfach ist es leider nicht. Ein Experte rät, dass wir auf unsere innere Uhr und unsere Hormone hören und uns so einen ganz eigenen Rhythmus aneignen.

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Welcher Schlaf-Typ bin ich?

Schlummert hier ein Löwe? Ein Bär? Oder doch eher ein Wolf? Jetzt, da wir so drüber nachdenken, sieht es verdächtig nach einem Delphin aus.

Getty Images

Der frühe Vogel fängt bekanntlich den Wurm. Blöd für mich, ein früher Vogel war ich nämlich in meinem ganzen Leben noch nicht. Stattdessen snooze ich mich auch mit Mitte 30 noch jeden Morgen von Level zu Level, um im Showdown schliesslich doch gegen den «Wecker ausstellen und nur noch mal gaaanz kurz die Augen schliessen»-Endgegner zu verlieren. 
Schicksal, Pech gehabt? Kein Wurm für mich? Dr. Michael J. Breus winkt wissend ab – alles halb so wild. Der klinische Psychologe und Autor will wissen, dass jeder Player schlicht und einfach seinen Schlaf-Typ kennen muss, um das Game aka den Wurm zu gewinnen. 

Schlaftrieb und circadianer Rhythmus

Ähnlich wie der Hunger, der sich immer wieder zu bestimmten Tageszeiten bei uns bemerkbar macht, überkommt uns auch die Müdigkeit zuverlässig und regelmässig wie eine gut getimete dunkle Welle. Daran ist die circadiane Rhythmik unserer Hormone schuld, erklärt Dr. Breus. 
Bei besagten frühen Vögeln zum Beispiel wird das Schlafhormon Melatonin schon recht zeitig am Abend ausgeschüttet, weswegen sie sich gern bald darauf in ihr Nest verkriechen – und diesem am nächsten Morgen, wenn die Ausschüttung beendet ist, putzmunter wieder entsteigen.
Bei Nachteulen dagegen verläuft die Melatonin-Kurve deutlich anders, beginnt und endet viel später. Deshalb zieht es die Eule erst später ins Bett. Und am nächsten Tag erst später aus selbigem raus.

Was also bin ich denn nun? Ein Frühaufsteher wohl kaum. Aber gleich ein Langschläfer? Der Schlaf-Experte unterscheidet zwischen vier verschiedenen Typen:

Der Bär
Mit einer Quote von rund 50% ist der Bär der am häufigsten vertretene Typ. Bären drücken zwar ab und an mal den Snooze-Button, wachen an sich aber gerne bei Sonnenaufgang auf, haben am Nachmittag ein leichtes Energie-Tief und freuen sich am Abend auf ihre Höhle … äh ihr Bett.

Der Löwe
Etwa 15 - 20% von uns sind Löwen: Sie stehen gerne früh auf, erledigen ihre To-Dos mit Vorliebe schon am Morgen oder Vormittag und werden mit fortschreitender Tageszeit immer müder. Früh in die Falle? Genau das Ding eines Löwen.

Der Wolf
Ihr kommt morgens schlecht aus den Federn und würdet viel lieber ausschlafen, erlebt euer Energie-Hoch am Nachmittag oder Abend und seid spät oder sogar nachts eigentlich am produktivsten? Dann gehört ihr höchstwahrscheinlich zu den 15 - 20% der Wölfe. 

Der Delphin
Nur 10% von uns sind Delphine – kommen am Morgen nicht aus dem Bett und haben am Abend wiederum grosse Schwierigkeiten beim Einschlafen. Der typische Delphin ist ausserdem den grössten Teil des Tages müde, steht dafür am Abend ziemlich unter Strom.

Um herauszufinden, welches euer Spirit Animal ist, hat Dr. Breus einen Test entwickelt, bei dem er Persönlichkeit, Gewohnheiten und Bedürfnisse abfragt und analysiert (ich bin übrigens ein Wolf). Und dann wird – wie so oft im Leben – optimiert. Wann sollten wir aufstehen, wann schlafengehen, wann Koffein zu uns nehmen, wann Alkohol und wann am besten trainieren. Haben wir diesen Rhythmus einmal entschlüsselt, können wir unseren Alltag also anpassen und das Maximum rausholen. An Energie, Kreativität und Effizienz, aber auch an Schlafdauer und -qualität.
Klingt spannend? Hier gehts zum Test > 

Schlaft gut, euer Wolf

Von sll am 21. Oktober 2020 - 16:45 Uhr