Pigmentflecken entgegenwirken, Falten auffüllen und den Teint zum Strahlen bringen – was wir von unseren Beauty-Produkten verlangen, ist für sie nicht immer leicht zu erfüllen. Etwas, das zumindest zwei von den drei oben genannten Wünschen abdeckt, ist das neue Hype-Mittel Glycerin. Egal ob in Cremes, Seren oder Cleansern, wer in der Branche Rang und Namen hat, verwendet derzeit den gefährlich klingenden Inhaltsstoff. Nur was kann der eigentlich?
Was ist Glycerin?
So richtig attraktiv klingt der chemische Begriff im Zeitalter von Clean Beauty nicht. In Wirklichkeit ist die Verbindung Glycerin allerdings eine transparente Flüssigkeit die hauptsächlich aus pflanzlichen Quellen besteht. Der sogenannte Zuckeralkohol absorbiert Wasser, wirkt antimikrobiell und entzündungshemmend. Deshalb kennen ihn die meisten von uns auch am ehesten aus Hustensaft.
Was macht Glycerin mit der Haut?
Der Hauptgrund, warum Menschen anfingen, sich den Stoff auch ins Gesicht zu klopfen, ist seine Fähigkeit Wasser zu binden. Und zwar dort, wo wir sie am besten gebrauchen können: in der Haut. Je mehr Feuchtigkeit vorhanden ist, desto ebenmässiger, praller und jünger wirkt der Teint. Sprich, genau das, was wir uns alle von unseren Beauty-Produkten erhoffen. Besonders trockene und schnell fettende Hauttypen profitieren von dem Wundermittel, weil Glycerin es schafft, H2O aus der Umgebung zu filtern und in der Haut zu speichern – ganz ohne sie dabei mit Öl zu beschweren.
Worauf müssen wir bei Produkten mit Glycerin achten?
Woher sich das Glycerin die Feuchtigkeit nimmt, ist ihm dabei leider ziemlich egal. So kann es neben Wasser aus der Luft oder anderen Inhaltsstoffe auch das aus unserem eigenen Körper binden. Ihr ahnt vermutlich, was dann passiert. Richtig, es zieht die Feuchtigkeit aus der Haut – und trocknet sie tief im Inneren aus. Damit genau das nicht passiert, sollte das verwendete Produkt nie mehr als zehn Prozent von dem Stoff enthalten und am besten selbst reich an feuchtigkeitsspendenden Ingredienzen sein.
Leider gibt es bei dem hydrierenden Hype-Inhaltsstoff noch eine weitere Schwierigkeit – nämlich dessen Herkunft. Um sicher zu gehen, dass das Glycerin nicht aus Erd- oder Palmöl (beides sehr umweltschädlich) gewonnen wird, sollten wir vor dem Kauf unbedingt die Verpackung scannen. Ist das Produkt bio-zertifiziert und auf Basis von Kokosöl, können wir ohne schlechtes Gewissen zugreifen und die pflegende Superpower des Glycerins geniessen.