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Es ist rund, gelb und...

Ein Wundermittel gegen Erkältungen?

Je kälter es wird, desto schneller laufen die Schnupfnasen. Seit der Pandemie leider doppelt ungünstig: Wer sich räuspert, steht schnell unter Corona-Verdacht. Um die Wahrscheinlichkeit einer Erkältung etwas zu reduzieren, setzen viele auf die Kraft der Zitronen. Zu Recht?

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Zitronenscheiben auf türkisfarbenem Hintergrund

Schön aussehen tun sie schon einmal, die Zitronen. Können sich auch die inneren Werte sehen lassen? 

Getty Images

Niesen, husten oder sich schnäuzen – alles Tätigkeiten, die wir im Moment tunlichst vermeiden. Denn noch nie waren die Reaktionen darauf negativer. Schuld hat natürlich die Pandemie. Erkältung = Covid-19, so die allgemeine Vermutung. Da unterdrückt man den einen oder anderen Räusper lieber, putzt sich (trotz Impfung und negativem C-Test) verstohlen in der Toilette die Nase. Alles ziemlich mühsam. Am besten ist es also, sich erst gar nicht zu erkälten. Aber können wir das überhaupt beeinflussen? Ausser, dass wir uns nach wie vor gründlich die Hände waschen, natürlich. 

Naheliegend wäre, auf Vitamin C zu setzen. Hat es doch den Ruf, Erkältungen vorzubeugen. Mehrere grössere Studien (Cochrane Review) zeigten in der Vergangenheit aber, dass eine tägliche Einnahme von Vitamin-C-Präparaten weder Erkältungen vorbeugt, noch diese heilt. Trotzdem gibt es auch Ergebnisse, welche das Gegenteil behaupten: So verringerte sich laut einer Studie, welche im International Journal of Tuberculosis veröffentlicht wurde, das Risiko einer Erkältung durch die Einnahme von Vitamin-C um die Hälfte.

Auch wenn sich die Wissenschafter in diesem Punkt uneinig sind, sicher ist: Wer ein gutes Immunsystem hat, ist im Vorteil. Dazu gehört eine ausreichende Versorgung mit Vitamin C. Es regt die Produktion von weissen Blutkörperchen an und hilft so, Infektionen zu bekämpfen. Zitronen enthalten auf 100 Gramm Fruchtfleisch 50 Milligramm Vitamin C – der tägliche Bedarf liegt bei 100 Milligramm. Nicht nur in Sachen Vitaminen ist Zitronensaft hilfreich, er punktet auch mit folgenden drei Benefits:

  1. Detox-Funktion
    Zitronensaft enthält starke Antioxidantien, welche die Leber unterstützen und helfen, dass Giftstoffe einfacher ausgeschieden werden können. Auch der hohe Kaliumgehalt von 150 Milligramm auf 100 Gramm ist nützlich. Er wirkt nämlich entwässernd und harntreibend.
  2. Gegen Heisshunger
    Zitronensaft gemischt mit Wasser ist ein super Durstlöscher und steigert unsere Trinkeslust. Und wenn man mehr trinkt, sorgt das für ein Sättigungsgefühl. Am besten vor dem Lunch ein bis zwei Gläser Mineralwasser mit Kohlensäure plus ein paar Spritzer Zitrone trinken und schon ist der erste Hunger gestillt und man hat weniger Lust auf Süsses.
  3. Für eine straffe Haut
    Vitamin C ist nicht nur Grundvoraussetzung für die Kollagenbildung, sondern regt diese auch an. So zeigt eine Studie japanischer Wissenschafter*innen, dass die Langzeitbehandlung mit Vitamin C über 5 Tage den Aufbau von Kollagen signifikant verbessert. Das hält Haut, Bänder und Sehnen geschmeidig und sorgt für starke Nägel und Haare. 

Wer es nach all den Infos mit Zitronenwasser versuchen möchte, kann das Getränk warm oder kalt trinken. Vorsicht, bei der ersten Variante sollte das Wasser beim Mischen nicht mehr kochen, weil sonst die Vitamine zerstört werden. Auch sollte man den Zitronensaft immer verdünnen, da er die Zähne angreifen kann. 

Von lm am 28. September 2021 - 09:00 Uhr