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  4. Bulletproof Coffee: Was steckt eigentlich genau hinter Butterkaffee?

Healthy oder nur trendy?

Butterkaffee – was zur Hölle ist das?

Schon mal was von Butterkaffee oder Bulletproof Coffee gehört? Zugegeben, Butter im Kaffee klingt irgendwie eklig. Aber ein Trend wäre kein Trend, wenn sich das nicht lohnen würde. Warum ein Stück Fett im Mokka tatsächlich gesund sein soll, erfahrt ihr hier.

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Kaffee

Kaffee mit Butter und Kokosöl? Was soll das bringen?

Getty Images

Kaffee am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen. Statt des morgendlichen Cappuccinos oder Latte Macchiatos soll es aber Butterkaffee, ein sogenannter hipper Bulletproof Coffee, sein. Nach Hypes wie Dalgona Coffee, Golden Milk, Blue Milk und Moon Milk nicht weiter verwunderlich. Auf den kugelsicheren Kaffee statt eines grünen Smoothies schwört vor allem sein Erfinder, der amerikanische Lifestyle-Guru Dave Aspey. Aber Butter im Kaffee, was soll das? Lässt der uns wie optimal geölte Raketen aus den Federn schiessen?

 

Das steckt drin

Wie der Name teilweise schon sagt, steckt im Butterkaffee schwarzer Kaffee, Butter und Kokosöl. Man braucht: eine Tasse Filterkaffee oder Espresso, ein bis zwei Esslöffel Butter und ein bis zwei Esslöffel Kokosöl. Diese drei Zutaten werden dann in einem Blender gemixt und sobald sich eine cremige Masse gebildet hat, ist der Zaubertrank ready.
Das Getränk besticht durch ordentlich Koffein, wegen der Butter aber auch durch reichlich Fett. Ein Becher vom braunen Drink liefert schon 82 Kalorien mehr als eine normale Tasse Kaffee ohne Fettzugabe – was soll daran gut und gesund sein?

Der Gedanke dahinter

Zum Bulletproof Coffee gehört die Bulletproof Diät – ebenfalls erfunden von Dave Aspey –, bei der man sehr viel Fett, eine moderate Menge an Proteinen, dafür aber nur sehr wenige Kohlenhydrate zu sich nimmt. Der Bulletproof Coffee ersetzt bei dieser Diät das Frühstück. Der grosse Fettanteil der Butter soll langfristig sättigen und mit Energie versorgen. Das MCT des Kokosöls (mittelkettige Fettsäuren), gilt als appetithemmend. Ausserdem verbraucht der Körper beim Stoffwechsel mehr Kalorien und produziert schneller Energie, wenn er mit mittelkettigen Fettsäuren arbeitet.
Alles in Butter am Morgen also: Bulletproof Coffee verspricht, hellwach und fitter zu machen. Augen zu und durch?

Gibt es auch Schattenseiten?

So einfallsreich und durchdacht die Erfindung des Butterkaffees sein mag: Es gibt auch einige Nachteile. Der Bulletproof Coffee enthält nur wenige Nährstoffe wie Vitamine oder Mineralstoffe. Lässt man daher ein vollwertiges Frühstück mit Früchten, Ei oder Brot weg, fehlen diese. Ein gesundes und ausgewogenes Frühstück kann der Butterkaffee daher nur schwer ersetzen.

Obwohl man durch das MCT des Kokosöls weniger Kalorien zu sich nimmt und der Körper beim Arbeiten damit auch mehr verlieren soll, kann das MCT alleine unsere Pfunde nicht zum Schmelzen bringen. Vor einem gesunden Lebensstil und Sport kann man sich auch trotz Butterkaffee nicht drücken. Der «unglaubliche» Energieschub, von dem so oft die Rede ist, wird auch nicht unbedingt bei allen eintreffen. Personen, die sonst kein Koffein konsumieren, werden den Unterschied merken. Diejenigen, die eine Tasse nach der nächsten kippen, können nur müde lächeln. Auch, weil das Fett die Koffeinaufnahme im Körper zusätzlich verzögert.

Von Style am 30. November 2022 - 15:23 Uhr