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Secondhand September

So styled die Redaktion ihre liebsten Vintage-Teile

Achtung, wichtige Durchsage: Schliesst die Onlineshopping-Tabs auf euren PCs und Smartphones und stattet eurem liebsten Vintage-Store einen Besuch ab – es ist Secondhand September! Inspiration dazu gibts von der Style-Redaktion höchstpersönlich.

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Secondhand September

Die Style-Redaktion macht beim Secondhand September mit und zeigt ihre liebsten Vintage-Teile. 

Style

Kommen wir 30 Tage lang aus, ohne neue Kleidung zu kaufen? Oxfam, ein Verbund verschiedener Hilfs- und Entwicklungsorganisationen, fordert uns in diesem Monat genau dazu heraus und ruft den Secondhand September aus. Wozu das Ganze? Vor allem, um Fast Fashion den Kampf anzusagen und aufzuzeigen, dass wir bereits mehr als genug besitzen. Bei der Produktion eines einzigen Baumwollshirts fallen mehr CO2-Emissionen an als bei einer Autofahrt über 35 Kilometer. Oxfam hat das mal auf England hochgerechnet: Der ökologische Fussabdruck der monatlich neu gekauften Kleidung ist vergleichbar damit, mit einem Flugzeug neunhundertmal(!) um die Welt zu fliegen. Oder, etwas positiver ausgedrückt: Schliessen wir uns der Challenge an, sparen wir diese Menge an CO2 ein. Wir machen mit und präsentieren diesen Monat unsere liebsten Vintage-Teile – und wie wir sie stylen.

Seidenbluse von Chloé

Es war einmal in einem Sommerurlaub an der amerikanischen West Coast (in Wirklichkeit ist es erst gute zwei Wochen her) da spazierte ich die legendäre Haight Street in San Francisco hoch und runter. Für alle Unwissenden: Diese Strasse ist DER Vinatge-Heaven schlechthin. Von jahrzehntealten Roben bis hin zu kaum getragenen Designer-Pieces – hier findet man etwas für jedermann. Gekauft habe ich an dem besagten Tag nicht wenig. Aber ein Secondhand-Fund sticht alle anderen aus: eine romantisch-geblümte Seidenbluse von Chloé. Für meinen Geschmack eigentlich viel zu verspielt. Verliebt habe ich mich trotzdem sofort. Zum Glück! Gepaart mit (Fake-)Lederhose, derben Boots und meiner Lieblingstasche von Prada (übrigens auch vintage), passt sie sich wunderbar an meinen bisherigen Stil an. Der Laden zum Glück nennt sich übrigens Wasteland. Ist zwar weit weg, sollte aber unbedingt in jeden California-Trip eingebaut werden.

Lederjacke vom Flohmarkt

Auf einen meiner Vintage-Funde bin ich bin besonders stolz. Weil ich ihn im Herbst und Frühjahr rauf und runter trage und regelmässig Komplimente dafür einheimse: Meine (ebenfalls Fake-)Lederjacke vom Mauerpark-Flohmarkt in Berlin. Sie erinnert mich an einen wunderbaren, sonnigen Tag in Deutschlands Hauptstadt, den entspannten Vibe vor Ort und die zwei netten Mädels, denen ich das Stück abgekauft habe. Jetzt ist es nicht mehr so sonnig – aber dafür habe ich die Jacke ja schliesslich erstanden. Kombiniert mit Slipskirt, weitem Shirt und Stiefeletten ergibt sie das perfekte Herbstoutfit. Zumindest, so lange ich noch mit nackten Beinen an die frische Luft kann, ohne augenblicklich einen schmerzhaften Kältetod zu sterben. Zum Glück funktioniert sie auch mit Jeans. 

Bluse aus der Brocki (wahrscheinlich)

Ich weiss schon gar nicht mehr, woher genau ich das Ding habe. Aus einer Brocki? Flohmarkt am Helvetiaplatz? Puh. Ich lebe inzwischen seit sieben Jahren in Zürich und in etwa so lange dürfte die rote Leo-Bluse schon aus meinem Schrank leuchten. Damals, als ich noch jung und wild war, trug ich sie zu schwarzer Strumpfhose und irgendwas mit Absatz – als Kleid. Was ganz knapp ging, weil sie riesig ist und mit den Schulterpolstern eine spannende Silhouette schafft. Inzwischen (jetzt, wo ich super-erwachsen bin) werfe ich die Bluse über Leggings oder eben (wie hier) als Rock über Overknees. Damit ich nicht friere, schmiegt sich die Bluse gerne unter einen möglichst grossen Pulli. Hey Herbst, kannst kommen, mir doch egal!

Blazer aus dem Secondhandshop

Unglaublich, aber wahr: Das ist mein erster schwarzer Blazer. Und sogar eins meiner wenigen Vintage-Stücke. Gekauft habe ich ihn in Zürich im «The New New». Gesucht habe ich eigentlich eine Jeans. Aber im Nachhinein könnte ich nicht glücklicher sein über meinen Fund. Denn bis dahin habe ich gar nicht gewusst, was ich meinem Kleiderschrank ohne dieses Basic-Teil vorenthalten habe. Ich liebe die Kombination aus elegant und lässig und trage ihn deshalb am liebsten zu Jeans und T-Shirt. Da ich gar kein Fan von Kleidern bin, habe ich damit auch das perfekte Oberteil für einen schicken Event am Abend. In Zukunft mache ich garantiert öfter einen Abstecher zum nächstgelegenen Secondhand-Shop.

Jeans aus dem Secondhandshop

Soll ich euch ein Geheimnis verraten? Abgesehen von Schuhen und Gürtel ist tatsächlich alles, was ich hier trage, vintage. Am neuesten ist aber die Jeans, die erstöberte ich vor rund einem Monat in der Secondhand-Ecke im Fizzen. Für Levi's habe ich eine Schwäche (in meinem Schrank liegen etwa 10 – 90% davon vintage), aber nach der klassischen 501 hatte ich mal Lust auf eine etwas andere Silhouette. Ja, wahrscheinlich, weil man die gerade überall sieht. Berufsrisiko … Jedenfalls habe ich zugeschlagen und seitdem ist die 550 mein Lieblingsuntenrum. Ein bisschen Absatz dazu muss (meiner Meinung nach) sein, sonst wirkt man optisch zu gestaucht. Obenrum darfs dann mit Tanktop, T-Shirt oder Sweatshirt aber gerne wieder casual sein. «Baguette» über die Schulter schwingen und los!

Von Malin Mueller am 5. September 2019 - 17:51 Uhr